Märchenhafte "Küchengeschichten"

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moma58 Avatar

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Dieses kleine handliche Buch mit seinen über 360 Seiten mutet fast schon ein wenig altmodisch an. Doch schon ab der ersten Seite nimmt mich diese märchenhafte Erzählung in ihren Bann. Gleich hervorheben möchte ich die sehr gut gewählte Ich-Form und obwohl der Fortgang und die Entwicklung der Geschichte eigentlich vorhersehbar ist - der Reiz zum Weiterlesen bleibt. Der Schreibstil ist flüssig und Mensch sowie Tier werden facettenreich beschrieben ohne die Tierwelt zu sehr zu vermenschlichen. Natürlich ist die ganze Erzählung fiktiv, doch soll es tief in den Wäldern von Maine diese Frau, die ihre neugeborene Tochter zusammen mit einem verwaisten Bärenjungen stillte wirklich gegeben haben (lt. Autorin). So finde ich die oft bildhafte Beschreibung der Landschaft, der Menschen und den Örtlichkeiten im Holzfällercamp eine gelungene Mischung. Die oft idyllischen Beschreibungen täuschen - das Leben ist brutal...
Fazit: Unbedingt lesenswert - ob als Abenteuerroman oder als ausgearbeitete Küchengeschichte.