Poetische, abenteuerliche Reise
Pearly ist ein Mädchen, das in einem unmenschlich ärmlichen Holzfällercamp in Kanada aufwächst, mit einem gleichaltrigen Bären als Bruder. In diesem Camp, zusammengewürfelt aus Arbeitern aus der ganzen Welt, leben die Mythen und Sagen noch sehr nah. Old Jack sitzt hinter den Bäumen, zeigt sich durch Geräusche, Schatten und andere Zeichen und ist für alles von Wetter bis Unfälle verantwortlich.
Vom "Draußen" kommt regelmäßig die Liederfängerin, um mit einer Wachstrommel die alten Lieder aufzunehmen um sie vor dem Vergessen zu bewahren. Ihr Besuch wird sehnlichst erwartet, ist sie doch fast die einzige Verbindung zur ganz anderen, vergleichsweise modernen Welt der Zivilisation.
Pearlys abenteuerliche Reise, ihren entführten Bären wieder zu holen, liest sich etwas distanziert, traumwandlerisch. Gefühle werden nicht so wirklich transportiert - es ist eine Mischung aus einem Blick von außen, selbst wenn er aus der Ich-Perspektive beschrieben wird, und einem naiven Traum der weder große Gefahr (zumindest im ersten Teil des Buches), noch ein Ziel erahnen lässt, wohin die Geschichte den Leser führen soll. Die Protagonistin stolpert von einer Situation in die nächste, findet recht unwahrscheinlicherweise die gesuchten Personen, ihren Bären, entrinnt kleineren Bedrohungen. Als wäre sie ein Kind, das auf der Wiese das große Abenteuer spielt, doch immer vom Zaun aus von der Mutter beobachtet und vor dem Sturz in die Pfütze bewahrt wird.
Beim Lesen hat man das Gefühl, nur immer FAST dabei zu sein. Mit halbem Bein aber außerhalb der Geschichte. Egal, ob Pearly in der Ichform schreibt, oder Ansell in der dritten Person sein Abenteuer erlebt, die Distanz zu den Protagonisten bleibt.
Die oft poetischen Beschreibungen helfen über den etwas befremdlichen Schreibstil etwas hinweg, so ganz in die Geschichte hineinfinden konnte ich leider nicht.
Die Kapitel sind kurz, jedes Kapitel besteht aus ein paar beschreibenden Worten oder einen kurzen Satz. Das mutet oft etwas seltsam an, zumindest sehr gewöhnungsbedürftig.
Die absolute Weltfremdheit der Bewohner der weit abgeschiedenen Holzfällercamps kam aber sehr gut rüber. Draußen geht die Welt weiter, doch davon bekommt man im knüppelharten Leben in den Wiuntercamps nichts mit. In welchem Jahrhundert die Geschichte spielt, wird erst mit Ansell etwas klarer, als er in die Welt da draußen geht, um Pearly und ihren Bären zu suchen.
Am Ende wirds dann noch so richtig rauh und brutal. Unnötig und störend in der ansonsten poetischen Geschichte. Ansell ist sich nie zu schade, aus heiterem Himmel in einem kurzen Kapitel mal kurz ein Pferd zu retten, in einem zweiten unnötigerweise unter Flößerstämme zu geraten und ansonsten recht passiv und blass zu erscheinen.
Wenn es wirklich solche Holzfällercamps mit fast steinzeitlich lebenden Familien neben einer zivilisierten Parallelwelt gab, ist Pearly Everlasting ein interessantes Stück Geschichte. Störend jedoch fällt die etwas holprige Reise mit künstlichen Verzögerungen auf. Hundert Seiten Wartebank.
Vom "Draußen" kommt regelmäßig die Liederfängerin, um mit einer Wachstrommel die alten Lieder aufzunehmen um sie vor dem Vergessen zu bewahren. Ihr Besuch wird sehnlichst erwartet, ist sie doch fast die einzige Verbindung zur ganz anderen, vergleichsweise modernen Welt der Zivilisation.
Pearlys abenteuerliche Reise, ihren entführten Bären wieder zu holen, liest sich etwas distanziert, traumwandlerisch. Gefühle werden nicht so wirklich transportiert - es ist eine Mischung aus einem Blick von außen, selbst wenn er aus der Ich-Perspektive beschrieben wird, und einem naiven Traum der weder große Gefahr (zumindest im ersten Teil des Buches), noch ein Ziel erahnen lässt, wohin die Geschichte den Leser führen soll. Die Protagonistin stolpert von einer Situation in die nächste, findet recht unwahrscheinlicherweise die gesuchten Personen, ihren Bären, entrinnt kleineren Bedrohungen. Als wäre sie ein Kind, das auf der Wiese das große Abenteuer spielt, doch immer vom Zaun aus von der Mutter beobachtet und vor dem Sturz in die Pfütze bewahrt wird.
Beim Lesen hat man das Gefühl, nur immer FAST dabei zu sein. Mit halbem Bein aber außerhalb der Geschichte. Egal, ob Pearly in der Ichform schreibt, oder Ansell in der dritten Person sein Abenteuer erlebt, die Distanz zu den Protagonisten bleibt.
Die oft poetischen Beschreibungen helfen über den etwas befremdlichen Schreibstil etwas hinweg, so ganz in die Geschichte hineinfinden konnte ich leider nicht.
Die Kapitel sind kurz, jedes Kapitel besteht aus ein paar beschreibenden Worten oder einen kurzen Satz. Das mutet oft etwas seltsam an, zumindest sehr gewöhnungsbedürftig.
Die absolute Weltfremdheit der Bewohner der weit abgeschiedenen Holzfällercamps kam aber sehr gut rüber. Draußen geht die Welt weiter, doch davon bekommt man im knüppelharten Leben in den Wiuntercamps nichts mit. In welchem Jahrhundert die Geschichte spielt, wird erst mit Ansell etwas klarer, als er in die Welt da draußen geht, um Pearly und ihren Bären zu suchen.
Am Ende wirds dann noch so richtig rauh und brutal. Unnötig und störend in der ansonsten poetischen Geschichte. Ansell ist sich nie zu schade, aus heiterem Himmel in einem kurzen Kapitel mal kurz ein Pferd zu retten, in einem zweiten unnötigerweise unter Flößerstämme zu geraten und ansonsten recht passiv und blass zu erscheinen.
Wenn es wirklich solche Holzfällercamps mit fast steinzeitlich lebenden Familien neben einer zivilisierten Parallelwelt gab, ist Pearly Everlasting ein interessantes Stück Geschichte. Störend jedoch fällt die etwas holprige Reise mit künstlichen Verzögerungen auf. Hundert Seiten Wartebank.