Hommage an Peggy Guggenheim

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soaphie Avatar

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Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, Peggy Guggenheim ist eine berühmte und schillernde Person des 20. Jahrhunderts.
In dieser Romanbiografie wird das Leben von Peggy erzählt, Tochter aus einem New Yorker Geldadel. Ihr Vater stirbt beim Untergang der Titanic und hinterlässt nicht viel Geld, so dass sie mit ihrer Mutter und den beiden Schwestern doch in ärmlichen Verhältnissen aufwächst und ihre Familie, kaum erwachsen, verlässt. Viele Schicksalsschläge werden folgen, Peggy musste einiges verkraftten und wegstecken
Immer schon rebellisch versucht sie im Paris der 1920er Jahre ihr Glück zu finden, getrieben von dem Freiheitsdrang und dem Glauben an die Kraft der Kunst. Peggy Guggenheim schafft es, eine der größten Kunstsammlungen der Welt zusammenzutragen. Interessant fand ich wie sie es schaffte, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden, über Umwege und diverse Jobs und leider stürzt sie sich auch in einige toxische Beziehungen.
Der Schreibstil des Buches wird dem schillernden Leben nicht gerecht, er ist sehr sachlich, manchmal sprunghaft, es gibt keine wörtliche Rede und verwirrende Zeitsprünge. Ich fand es stellenweise anstrengend konzentriert bei der Sache zu bleiben. Den Weg der damals 13 jährigen Halbwaise zu verfolgen war spannend und interessant, die Suche nach sich selbst in den späteren Kapiteln des Buches fand ich langatmig und langweilig.
Schade finde ich auch, dass die späteren Jahre von Peggy gar nicht mehr vorkommen. Besonders das Leben in Venedig hätte mich interessiert und das Altern dieser interessanten Frau und Ikone.
Das Cover finde ich toll! Es hat mich sofort angezogen, so fröhlich-bunt wirkt es fast wie eine Kinderzeichnung und hat mir Lust auf das Buch gemacht.