Stiller Abgrund.

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fönbo Avatar

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Der Einstieg packt sofort, weil die rohe Ehrlichkeit der Erzählerin wie ein Schlag in die Magengrube wirkt. Ihr Blick auf die Trauer wirkt ungefiltert, fast trotzig, und genau das macht sie so glaubwürdig.

Die Geschichte entwickelt sich nicht hastig, sondern tastet sich in kleinen, intensiven Momenten vorwärts, die zeigen, wie brüchig ihr Alltag geworden ist. Das Haus wird mehr und mehr zu einem Spiegel eines inneren Zustands, voller Lecks, Geräusche und Schatten.

Die unterschwellige Bedrohung durch die Briefe baut sich langsam auf und sorgt dafür, dass man ständig ein Unbehagen spürt, das zwischen den Zeilen lauert.

Der Schreibstil wirkt unmittelbar, kantig und zugleich atmosphärisch, ohne je ins Pathetische abzurutschen.

Das Cover zeigt die Vorstellung eines Mannes in schwarz-weiß.