Überraschend

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literaryxlove Avatar

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4-4,5/5
Pen Pal hat mich beim Lesen ständig neue Theorien spinnen lassen – nur um sie kurz darauf wieder über den Haufen zu werfen. Keine meiner Vermutungen lag wirklich richtig, und genau diese Unberechenbarkeit macht den Reiz der Geschichte aus. Der Moment, in dem sich langsam offenbart, was eigentlich vor sich geht, ist schlicht großartig und sollte unbedingt spoilerfrei erlebt werden.

Mit dem Cover hingegen habe ich so meine Schwierigkeiten. Für mich spiegelt es weder die Atmosphäre noch die Richtung des Romans wider. Zum Glück zählen die inneren Werte – und davon hat dieses Buch überraschend viele.

Ich hatte eine vollkommen andere Art von Handlung erwartet und bekam stattdessen etwas Unerwartetes, Düsteres, stellenweise sogar richtig Unheimliches. Diese Wendung hat mich positiv überrascht. Neben dieser Entwicklung nimmt auch die körperliche Anziehung zwischen den Figuren spürbar Raum ein, sodass der Spice-Anteil nicht zu unterschätzen ist.

Das „Hässchen“-und-„böser-Wolf“-Motiv hat mich hier persönlich nicht vollständig abgeholt, was letztlich aber reine Geschmackssache ist.

Besonders gelungen fand ich die Fragen der Autorin am Ende: Sie regen zum Nachdenken an und lassen einen noch lange nach der letzten Seite nicht los.