Die Pfingststeine

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Pentecost – Ein ARKANE-Thriller – J.F.Penn

In ihrem ersten ARKANE-Thriller beginnt Penn die Geschichte um Morgan, eine Psychologin, die auf Religionen spezialisiert ist und den Spezialagenten Jake, der für das ARKANE-Institut arbeitet. ARKANE ist eine geheime Institution, die sich auf das Verbergen, Sammeln und Erforschen des Okulten und überhaupt der Religionen spezialisiert hat. Dabei gehen sie teilweise radikale Wege und entwenden auch die Gegenstände ihren eigentlichen Besitzern, immer zum Wohle der Menschheit.

Im ersten ARKANE-Thriller wird die Geschichte der 12 Apostelstein erzählt. Nach Jesu Auferstehung sei der Stein, der sein Grab verschlossen haben soll, 12 Steine gemacht worden seien. Diese würden die Macht von Pfingsten in sich bergen. An Pfingsten kam der Heilige Geist über die Apostel, was oft mit einem Feuer oder Schein dargestellt wird. Die 12 Apostel nahmen ihre Steine mit auf ihre Missionarsreisen und wurden von Hütern über die Jahrtausende bewacht.

Morgan und ihre Schwester besitzen beide so einen Stein. Als ein Komet, der zuletzt zur Zeit der Apostel in der Nähe der Erde war, sich dieser wieder nähert, bittet ARKANE Morgan um ihren Stein und um ihre Hilfe, denn religiöse Fanatiker wollen mit der Hilfe der Steine Macht gewinnen und die Welt ins Chaos stürzen. Doch auch ein reicher Amerikaner will die Steine einsetzen, um seinen Bruder zu heilen und geht dabei über Leichen. Er entführt Morgans Schwester, um Morgan zur Suche nach den Steinen zu animieren. Sie muss unweigerlich mit ARKANE zusammenarbeiten, denn nur so kann sie die Steine finden und ihre Schwester retten. So trifft sie auf Jake, der ihr so ähnlich zu sein scheint.

Alles in allem ist dieser Thriller sehr spannend. Nur leider viel zu dicht und zu kurz. In ihm werden so viele Thesen und Ideen angesprochen, dass man locker zwei Bücher daraus hätte machen können. An sich erinnert es von der Themenauswahl stark an Dan Brown u.ä. Autoren, doch es wird vieles nur angedeutet und nicht näher ausgeführt, was unglaublich schade ist. So ist es oft schwer den Gedankensprüngen und abrupten Ideenabbrüchen zu folgen.

Dennoch ist die fantasiereiche Ausarbeitung der geschichtlichen Hintergründe sehr gelungen und spannend umgesetzt. Penn schreibt zumeist sehr flüssig, spannend und bleibt auch bei komplizierteren Sachverhalten deutlich und einfach. Dennoch hat sie teilweise einige holprige Sätze, die auch vielleicht an der Übersetzung liegen können.

Ich bin dennoch gespannt, wie es mit der ARKANE-Reihe weitergeht und werde wohl auch zumindest in das nächste Buch hineinlesen, in der Hoffnung, dass sich Frau Penn ein wenig mehr Seiten für eine Anekdote oder Geschichte nimmt.

Leider hatte ich in meinem Ebook einige Grafikfehler, vielleicht lag es jedoch auch an meinem Programm, das kann ich nicht so gut beurteilen. Aber das hat auch etwas die Entspannung beim Lesen getrübt.