Spannend allerdings manchmal sehr unrealistisch

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Das Buch Pentecoast ist ein spannender Thriller im Stile von Illuminati oder dem Da Vinci Code von Dan Brown. Er handelt von der Theologie-Psychologin Morgan Sierra, die unter Geiselnahme ihrer Schwester und ihrer Nichte gezwungen wird, die legendären Pfinststeine zu finden, die bereits in der Bibel den Aposteln beeindruckende Kräfte gegeben haben sollen. Mit Unterstützung der Regierungsorganisation Arkane macht sie sich quer durch die Kontinente auf die Suche nach den Steinen.
J.F. Penn schafft es, eine gute Spannung aufzubauen und diese auch zu halten. Das Buch ist für einen derartigen komplexen Thriller mit 296 Seiten sehr kurz - zum Vergleich: Illuminati hat 700 Seiten. Dies führt dazu, dass Morgan bei der Suche meist nur einen kurzen Blick auf die Unterlagen wirft und sodann auch gleich die exakte Position des lange vermissten und von vielen Organisationen gesuchten Pfingststeins bestimmen kann. Am Zielort angekommen, reicht es meist auch aus, dem zugehörigen Wächter zu sagen, dass man den Stein sucht und schon selber einen hat und sofort rückt er mit dem langen gewahrten Geheimnis heraus. Dies ist sehr schade, da die Geschichte an sich sehr interessant ist und der Erzählstil packend ist. Hier wäre etwas mehr Detail-Liebe angebracht gewesen. Sehr gut gefallen haben mit die stimmungsvollen Beschreibungen der Orte, an denen Morgan sucht, sei es Rom, Venedig oder Jerusalem. Diese sind so gut gelungen, dass man sich fühlt, als würde man mitreisen und bei den Orten, die ich davon auch schon besuchen konnte, stimmen hier auch die kleinsten Details.
Da dieses Werk ja als eine ganze Arkane-Buchreihe angelegt ist, freue ich mich schon auf den nächsten Band, wünsche mir hier aber auch etwas mehr Ausführlichkeit.