Ein Roman über das Geschwister-sein

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carowbr Avatar

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Außer einem Vater, der nie für sie da gewesen ist, haben die fünf Geschwister Nikisha, Danny, Dimple, Lizzie und Prynce nichts gemeinsam. Bis ein einschneidendes Ereignis dazu führt, dass sie sich näher kennenlernen und füreinander da sein müssen.

Der Roman ist aus Dimple‘s Sicht geschrieben, was die anderen Geschwister etwas in den Hintergrund rücken lässt. Dies ist mein erster Kritikpunkt, denn von den anderen Geschwistern hätte ich gerne mehr gelesen und auch ihre Sichtweisen kennengelernt. Die Geschichte ist zum mitfühlen, unterhaltsam, traurig, spannend - von allem etwas. Essenziell ist auch die schwarze Lebensrealität der Geschwister, denn es geht auch um ihr Leben mit Rassismus und Polizeigewalt. Ebenso werden die unterschiedlichen Hintergründe thematisiert, denen allen eine starke alleinerziehende Mutter gemein ist. Besonders gut hat mir die Ausarbeitung der unterschiedlichen Charaktere gefallen, dies hat das Buch ausgemacht. Der Schreibstil führt zu einem angenehmen Lesefluss, der fesselt und einen dazu bringt, immer weiter zu lesen.

Nach Beendigung des Buches würde ich sagen, dass das Thema ‚Familie‘ im Vordergrund steht, auch wenn durch das auf den ersten 100 Seiten geschilderte (extreme) Ereignis zuerst ein anderer Eindruck vermittelt wird. Da ist für mich der Fokus abhanden gekommen und es wirkte etwas skurril und übertrieben.
Nichtsdestotrotz hat der Schreibstil für mich einiges rausgeholt, daher würde ich 3,5 Sterne vergeben.