Familie mal anders

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lea juliana Avatar

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Nachdem ich von Queenie, dem ersten Buch von Candice Carty-Williams wirklich begeistert war, war ich auf ihr neues Werk sehr gespannt. Beide Bücher haben auf den ersten Blick nur ihre wirklich traumhaft schönen Cover gemeinsam. Aber bei einem tieferen Blick, gibt es noch mehr. Aber zuerst zur Geschichte, diese ist im Grunde schnell erzählt. Cyril hält nicht viel von Monogamie, und so kommt es wozu es kommen muss, er setzt fünf Kinder von vier verschiedenen Frauen in die Welt. Außer einer kurzen Begegnung, die einfach herrlich absurd ist, haben Nikisha, Danny, Lizzie, Dimple und Pryce nichts gemeinsam. Bis zu einem schicksalhaften Tag, als sie alle schon erwachsen sind, der sie auf ebenso skurrile wie anrührende Weise zusammenbringt. Die Geschichte liest sich flüssig, ist in sich logisch wenn auch nicht unglaublich neu. Aber die Charakterisierung der Geschwister gelingt Candice Carty-Williams so unglaublich großartig, dass das Buch, wenn auch völlig anders, Queenie in nichts nachsteht.
Einzig überraschend fand ich, das Dimple die Hauptprotagonistin ist. Es ist, als ob Queenie in ein anderes Buch gesprungen wäre. Sie ist so lethargisch, akzeptiert Gewalt, ist aber auch so ein niedlicher Mensch, dass man nicht weißt ob man sie schütteln oder umarmen möchte.
Insgesamt lege ich beide Bücher von Candice Carty-Williams jedem ans Herz, der an den Menschen interessiert ist, und der einen Blick in eine andere, vielleicht sehr realistische Welt werfen möchte.