Gute Ideen mit flacher Umsetzung

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Cyril Pennington ist das, was man eine People Person nennt. Er ist gerne unter Leuten und schiebt unangenehme Dinge und Gedanken einfach weg. Er ist davon überzeugt, dass sich das Leben leichter leben lässt, wenn man nur tut, was notwendig ist und Spaß macht. Diese Einstellung ist jedoch nicht von sonderlichen Nutzen seiner fünf Kinder, die ihren Vater nur wenige Male im Jahr zu Gesicht bekommen. Eines Morgens beschließt er gut gelaunt, dass es Zeit für ihr erstes Treffen ist und holt seine überraschten und mit der Situation überforderten Kinder ab. Obwohl Nikisha, mit ihren 19 Jahren die Älteste, davon überzeugt ist, dass sie alle keine Freunde werden, bittet sie ihre Geschwister sich bei ihr zu melden, falls etwas passieren sollte.
16 Jahre später nimmt die Influencerin Dimple, die im Mittelpunkt der Geschichte steht, dieses Angebot an und alle ihre inzwischen erwachsenen Geschwister tauchen bei ihr auf. Dieser dramatische Abend vereint Nikisha, Danny, Dimple, Lizzie und Prynce mehr als der gemeinsame Vater und die Geschichte nimmt ihren Lauf.
Das Buch besticht mit seinem Cover, auf dem die fünf Geschwister abgebildet sind. Am Puls der Zeit thematisiert die Geschichte auch das Verhältnis von dunkelhäutigen Menschen zur Polizei, wenn dies jedoch auch etwas stereotypisch passiert.
Der Schreibstil des Buches ist fließend und einfach, mir war es jedoch oft etwas zu flach, was vielleicht auch an der Übersetzung liegen könnte. Die Geschichte startet gut, jedoch streift sie soviel nur und das Potential der Ideen wird in diesem Roman nicht genützt. Die Annäherungen und Geschichten der fünf werden nur im Ansatz behandelt und die Hauptprotagonistin Dimple wirkt unreif und naiv.
Ich habe People Person bis zum Schluss gelesen und würde es nicht als Zeitverschwendung bezeichnen, jedoch bin ich enttäuscht, dass eine Geschichte mit soviel Potential zu einem so handlungsarmen Roman wird.