Mehr Schein als Sein

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Das Cover ist ein Hingucker, wobei der Blick insbesondere auf die makelos geschnürte Schleife des Kleides gelenkt wird. Es zeigt Zoe, ein junges talentiertes und dazu sehr hübsches Mädchen am Klavier. Umhüllt wird sie von einer tiefen Schwärze, welches zu ihrer Vergangenheit passt. Denn Zoe ist verantwortlich für den Tod einiger Schulkameraden. Das Urteil lautete fahrlässige Tötung im Straßenverkehr und brachte sie für 18 Monate in den Jugendarrest. Auf einem Konzert mit ihrem Stiefbruder Luca holt sie die Vergangenheit erneut ein, denn ein Vater eines der verstorbenen Jugendlichen ist anwesend und bekommt einen Wutanfall. Nur kurze Zeit danach wird Zoes Mutter tot aufgefunden.
Mit den wechselnden Perspektiven aus Sicht Zoes, Sams und Tessas, und dem bisherigen Zeitsprung kam ich gut zurecht. Ich hoffe, dass diese (sofern es noch weitere gibt), weiterhin gut nachvollziehbar bleiben und dabei den Lesefluss nicht stören.
Für den Leser stellt sich die Frage, ob der tobende Vater des getöteten Mädchens Rache genommen hat. Warum jedoch die Mutter dran glauben musste, ist mir ein Rätsel, welches im Verlauf der Handlung hoffentlich ebenso aufgeklärt wird, wie der Tag des schrecklichen Unfalls. Eine einfache Auflösung erwarte ich jedoch nicht, denn ansonsten würde der Thriller nicht als ZUTIEFST VERWIRREND betitelt werden. Dies könnte also genau meinen Geschmack treffen.