Der nette Pirat von nebenan

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smolsin Avatar

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Im zweiten Band der Perla-Reihe „Perla und der Pirat“ geschrieben von Bestseller-Autorin Isabel Allende und illustriert von Sandy Rodriguez begleiten wir den kleinen Hund und seinen besten Freund Nico auf ein weiteres Abenteuer. Das Bilderbuch ist empfohlen für Kinder ab 4 Jahren und im deutschsprachigen Raum im Insel Verlag erschienen.

In die Nachbarschaft von Familie Rico zieht ein Pirat mit Gitarre und Rockband ein. Perla, Nico und dessen ältere Schwester Liz sind sofort von ihm angetan, während die Eltern Skepsis hegen. Allerdings finden Perla und Nico dennoch schnell einen Weg sich mit ihm anzufreunden.
Eines Tages beschließt Nico trotz Verbot nach der Schule allein nach Hause zu gehen, da seine Mutter sich verspätet. Schnell bricht Panik aus und es werden Suchtrupps gebildet, um den kleinen Nico zurück zu seinen Eltern zu bringen. Doch woran keiner denkt: Perlas Super-Spürnase! Die kleine Hündin versucht auf sich aufmerksam zu machen, doch alle sind zu sehr auf die Suche fokussiert, also beschließt sie, nach Hause zu Liz zu laufen, doch auch dieser Versuch scheitert. Nur gemeinsam mit dem Piraten gelingt es Perla letztendlich den vermissten Nico aufzuspüren. Am Ende sehen die Ricos ein, dass er doch ein guter Kerl ist und erlauben ihren Kindern den Umgang mit ihm.

Die Geschichte beginnt anfangs recht friedlich und nimmt dann schnell an Fahrt auf. Während ich die Handlung recht unterhaltsam finde, erschließt sich mir leider die Pointe nicht ganz. Ja, die Eltern hatten Vorurteile gegenüber dem neuen Jungen und haben diese letztendlich überworfen aber nicht aus boshaften Gründen, sondern weil sie ihre Kinder schützen wollten. Leider fehlt mir hier, wie auch schon im ersten Teil der Reihe das letzte Puzzleteil, das die Geschichte abrundet.

Die Illustrationen sind auch hier wieder sehr schön geworden und im gleichen Stil, wie im ersten Band fortgesetzt.

Die Texte sind teilweise etwas länger und daher vielleicht auch noch für etwas fortgeschrittene Leser:innen zum Selbstlesen geeignet.

Trotz kleinerer Kritikpunkte handelt es sich um ein unterhaltsames und niedliches Kinderbuch, das ich guten Gewissens empfehlen kann.