eine Studentin und ein seltsamer Wassermann

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Ich lese sehr gerne Bücher von Isabel Allende und mag ihre Kombination aus der Erzählung eines Schicksals oder das einer Familie kombiniert mit mystischen Elementen und der Beschreibung der gesellschaftlichen und politischen Situation in Südamerika. Ob Perla auch in diese Richtung geht? Die Beschreibung deutet es an - also her mit der Leseprobe.
Die Geschichte beginnt 2001 und ist aus der Sicht der jungen argentinischen Studentin Perla geschrieben. Sie findet eines Nachts einen geheimnisvollen "Wassermann" in ihrem Wohnzimmer, der Fremde ist nass, von Tang bedeckt, nackt und nicht in der Lage, sich mit ihr zu verständigen. Doch sie nimmt ihn auf und versorgt ihn. Und nebenbei erfährt man von ihrem Leben als wohlbehütete Tochter, Studentin und von ihrer gescheiterten Beziehung zu ihrem Freund Gabriel. Die Perla-Passagen wechseln mit Kapiteln aus der Sicht des Wassermanns ab, was dem Roman eine zusätzliche Dimension gibt, denn er erlebt die Welt natürlich anders als Perla. Gegen Ende der LP kommt noch eine weitere Dimension ins Spiel: es geht um die Verschwundenen während t der Diktatur in Argentinien - ob das Geheimnis von Perlas Familie damit zu tun hat?
Der Autorin gelingt es durch ihre poetisch und ausdrucksstarke Sprache eine Atmosphäre zu erzeugen, die in ihren Bann zieht und das fantastische Element des Wassermanns als ganz natürlich erscheinen lässt.