Fesselnd

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Der Einstieg in die Leseprobe war etwas schwierig und verwirrend. Ist er wirklich vorhanden oder nur Einbildung der nackte nasse Mann im Wohnzimmer, den Perla eines nachts auf dem Teppich liegend vorfindet. Zunächst hat sie Angst, dann aber glaubt sie, daß er Hilfe benötigt. Sie gibt ihm zu trinken, essen will er nicht. Sie legt sich wieder schlafen in der Hoffnung, die Gestalt sei am nächsten Morgen wieder verschwunden. Dem ist aber nicht so. Perla beschließt, ihrem gewohnten Tagesablauf nachzugehen und begibt sich in die Universität. Sie ist 22 Jahre alt, Psychologiestudentin im 4. Semester. Perla ist die Tochter gut situierter Eltern. Sie leben in Argentinien. Ihr Vater ist Marineoffizier. Als Kind erfährt Perla, daß in Argentinien Menschen verschwinden und nicht wieder auftauchen, darunter auch zwei ihrer Onkel. Die Aussagen über die Geschehnisse sind unterschiedlich, für ein junges Mädchen nicht zu verstehen. Nachrichten im Fernsehen darf sie nicht mehr anschauen. Der Vater verbietet es ihr. Aber Perla macht sich Gedanken über die Verschwundenen und schreibt in der Schule hierüber einen Aufsatz, der in Auszügen in der Zeitung veröffentlicht wird. Ihr Vater macht ihr schwere Vorhaltungen deswegen, ist dies doch unvereinbar mit seiner Zugehörigkeit zum Militär. Die Leseprobe ist so spannend geschrieben und behandelt schon so umfangreich das Thema der Geschichte, das ich gar nicht alles widergeben kann und möchte. Jeder muß sich ein eigenes Urteil bilden. Ich glaube, daß es ein hochinteressantes Buch sein wird, in dem die junge Perla ihren Weg suchen und hoffentlich finden wird. Wie wird sie sich mit ihrem Vater auseinandersetzen? Und gibt es den Mann in ihrem Wohnzimmer wirklich? Wir erfahren ja immerhin, daß er auch ein schlimmes Erlebnis zu verarbeiten hat. Die Fragen, die sich mir nach der Leseprobe stellen, kann ich gar nicht alle aufzählen. Ich weiß aber, daß ich dieses Buch unbedingt lesen möchte.