Lüge und Wahrheit

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betty02 Avatar

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Die Schriftstellerin Carolina de Robertis schildert in ihrem Roman "Perla" das Leben der Psychologiestudentin Perla, die in Buenos Aires aufwächst. Ihre Eltern, der Vater ein ehemaliger Offizier und die Mutter, die als gefühlskalt beschrieben wird, sind zu Beginn des Romanes nicht zu Hause und Perla ist allein. Sie entdeckt in dem vermeintlich "leeren" Haus eine Gestalt, die zusammengekrümmt und von Wasser triefend auf dem Wohnzimmerteppich kauert. Sie nimmt ihn als einen Mann wahr, der nicht zu sprechen vermag, ledeglich den Wunsch nach Wasser kann er äußern. Perla füttert ihn mit Wasser. Die Gestalt oder der Mann wirft einige Fragen für Perla auf. Sie erinnert sich an die Geschichten, die ihr als Kind erzählt wurden, Geschichten von verschwundenen Menschen. Nun, viele Jahre später und nachdem sie ihren Eltern geglaubt hatte, die ihr vermittelt haben, dass es keine verschwundenen Menschen gäbe und dass alle Geschichten eine Lüge seien, zweifelt sie daran. Denn diese Gestalt dort auf dem Boden scheint ihr wie ein Mensch, ein Untoter aus jener Zeit zu sein.
Was das alles zu bedeuten hat und was sie damit zu tun hat, lässt sich aus der Leseprobe nicht herausstellen. Ich glaube, dass Perla mit der Vergangenheit konfrontiert werden wird, mit der Vergangenheit Argentiniens, ihres Landes. Ich würde gerne vorab erfahren, wie sie damit umgehen wird und wie sie die Diskrepanz zwischen Lüge und Wahrheit überwinden wird.
Sehr gerne würde ich dies alles lesen und erfahren.