Für diese Leseprobe brauchte ich Ruhe, um mich auf den Text einlassen zu können. Die Geschichte ist ruhig und surreal. So wie Perla keine einfacher Mensch ist, fordert der Text den Leser zum aufmerksamen Lesen. Einerseits erzählt Perla die Geschichte aus ihrer Sichtweise, wobei ihre Gendanken oft springen und nur nach und nach Hintergrundinformationen eingestreut werden und sich ihre Gemütsverfassung offenbart. In einem zweiten Teil erinnert sich der "Wassermann" an seine Vergangenheit. Er ist ein sehr merkwürdiges Wesen. Ähnlich wie Perla zweifle auch ich als Leserin an seiner Existenz. Gibt es ihn wirklich? Entspringt er Perlas Fantasie? Ist er ein Sinnbild für die dunkle Seite der Geschichte Argentiniens? Diese Roman ist auf jeden Fall etwas besonderes in der sonst oft so leichten und seichten Welt der Literatur. Ich bin mir nicht sicher, ich als Europäerin alle Nuancen und Metaphern dieses Romans richtig deuten kann, würde aber gerne versuchen, mich auf diese Geschichte einzulassen.