Perlen ist ein leiser, zutiefst berührender Roman, der lange nachhallt. Mit poetischer Sprache und feinfühligem Blick erzählt Sian Hughes von einer Kindheit im Schatten des Verschwindens – voller Sehnsucht, Erinnerung und stillem Schmerz. Mariannes Suche nach ihrer Mutter ist auch eine Suche nach sich selbst und nach einem Halt im Strom der Zeit. Der Fluss, der neben dem Haus entspringt, wirkt dabei wie ein Sinnbild für Erinnerung: fließend, tief, manchmal unergründlich. Die Atmosphäre ist melancholisch und gleichzeitig tröstlich. Dieses Buch nimmt einen an die Hand und führt behutsam durch Verlust, Trauer und letztlich zur leisen Hoffnung auf Heilung.