Ein Roman mit einem schweren Thema, der mich emotional nicht erreicht hat.

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sunnyblossom.liest Avatar

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Der Einstieg ins erste Kapitel war bereits sehr holprig, und je weiter ich las, desto schwieriger wurde es für mich, die Geschichte zu greifen. Sie wirkt träge, vor allem durch ihre Struktur: lose aneinandergereihte Episoden ohne erzählerischen Sog.

Die thematische statt chronologischen Gliederung kann reizvoll sein, nahm mir hier jedoch das Gefühl des Zusammenhangs. Die sprunghafte, wenig greifbare Erzählweise erschwerte zusätzlich den Zugang – sowohl zur Handlung als auch zur Protagonistin, zu der ich keine echte Verbindung aufbauen konnte.

Einzelne Passagen berühren, doch viele bleiben erstaunlich bedeutungslos. Vieles wird angedeutet, ohne dabei in die Tiefe zu gehen. Die Schwere der Geschichte liegt dabei weniger im Inhalt als in der distanzierten Erzählweise.
Schmerz und Verlust sind Themen, die mich normalerweise emotional erreichen – hier konnten sie allerdings nicht zu mir durchdringen.

Dies ist kein Buch, das man nebenbei liest. Es verlangt Aufmerksamkeit und vermutlich auch die richtige innere Stimmung, um einen Zugang zu finden. Für mich war dieser Moment leider nicht da.

Fazit:
Ein Buch zu einem emotional starken Thema, das in dieser Form für mich nicht funktioniert hat. Zu fragmentarisch, zu schwer greifbar, zu wenig nahbar. Für mich fehlte es dem Roman an einem klaren roten Faden.

Bewertung: 2 von 5 Sternen