Ein schweres, melancholisches Buch über Verlust, Trauer und Schuld, voller Poesie und Mystik.
Ein schweres, melancholisches Buch über Verlust, Trauer und Schuld, voller Poesie und Mystik.
Mit acht Jahren verliert Marianne ihre Mutter unter unklaren Umständen; eines Nachmittags verlässt sie das Haus, lässt ihre beiden Kinder in Obhut der Nachbarin zurück und kommt nicht wieder. Dieser Verlust prägt die Protagonistin nachhaltig – das wird noch einmal deutlicher, als sie selbst Mutter wird. Wird sie es schaffen das Trauma zu überwinden und inneren Frieden zu finden?
Der Roman wird in Erinnerungsrückblenden erzählt und bedient sich dabei einer einfachen, klaren, aber zugleich auch sehr poetischen Sprache, die die Übersetzerin Tanja Handels wunderbar ins Deutsche überträgt. Mir haben vor allem die Erinnerungen aus der Kindheit sehr gut gefallen; die Autorin schafft es auf authentische Art und Weise den Blick der Kinder auf die Welt wiederzugeben – einerseits naiv, andererseits überraschend tiefgründig. Das Thema psychische Gesundheit zieht sich durch das ganze Buch, wird aber eher subtil aufgegriffen. Generell wird vieles zwischen den Zeilen gesagt oder in allegorische Erzählungen verpackt, was es nicht immer leicht macht, die Geschichte auch an sich heranzulassen und obwohl mich das Buch beim Lesen sehr in seinen Bann gezogen hat, merke ich bereits wie es in meiner Erinnerung wieder verblasst. Darin liegt eine gewisse Ironie, da auch die Subjektivität von Erinnerungen Thema der Geschichte sind. Schade ist es, dass die Bezüge zu dem mittelenglischen Stabreimgedicht „Pearl“ zwar immer wieder angedeutet werden, aber sehr vage bleiben, wenn man das Gedicht selbst nicht kennt. Da es zumindest im deutschen Sprachraum nicht besonders bekannt ist, wären hier ein paar Hintergrundinformationen dazu, z. B. in Form eines Nachworts, durchaus spannend gewesen.
„Perlen“ ist kein Buch, das sich den Leser:innen leicht erschließt, aber trotzdem ist es wunderschön geschrieben und berührend, wenn man es schafft, sich darauf einzulassen!
Mit acht Jahren verliert Marianne ihre Mutter unter unklaren Umständen; eines Nachmittags verlässt sie das Haus, lässt ihre beiden Kinder in Obhut der Nachbarin zurück und kommt nicht wieder. Dieser Verlust prägt die Protagonistin nachhaltig – das wird noch einmal deutlicher, als sie selbst Mutter wird. Wird sie es schaffen das Trauma zu überwinden und inneren Frieden zu finden?
Der Roman wird in Erinnerungsrückblenden erzählt und bedient sich dabei einer einfachen, klaren, aber zugleich auch sehr poetischen Sprache, die die Übersetzerin Tanja Handels wunderbar ins Deutsche überträgt. Mir haben vor allem die Erinnerungen aus der Kindheit sehr gut gefallen; die Autorin schafft es auf authentische Art und Weise den Blick der Kinder auf die Welt wiederzugeben – einerseits naiv, andererseits überraschend tiefgründig. Das Thema psychische Gesundheit zieht sich durch das ganze Buch, wird aber eher subtil aufgegriffen. Generell wird vieles zwischen den Zeilen gesagt oder in allegorische Erzählungen verpackt, was es nicht immer leicht macht, die Geschichte auch an sich heranzulassen und obwohl mich das Buch beim Lesen sehr in seinen Bann gezogen hat, merke ich bereits wie es in meiner Erinnerung wieder verblasst. Darin liegt eine gewisse Ironie, da auch die Subjektivität von Erinnerungen Thema der Geschichte sind. Schade ist es, dass die Bezüge zu dem mittelenglischen Stabreimgedicht „Pearl“ zwar immer wieder angedeutet werden, aber sehr vage bleiben, wenn man das Gedicht selbst nicht kennt. Da es zumindest im deutschen Sprachraum nicht besonders bekannt ist, wären hier ein paar Hintergrundinformationen dazu, z. B. in Form eines Nachworts, durchaus spannend gewesen.
„Perlen“ ist kein Buch, das sich den Leser:innen leicht erschließt, aber trotzdem ist es wunderschön geschrieben und berührend, wenn man es schafft, sich darauf einzulassen!