Eine echte Perle
"Die Hebamme erkundigte sich, ob es in meiner Familie eine Vorgeschichte von Wochenbettpsychose gebe. Ich verneinte. Nur Trauer. Eine familiäre Vorgeschichte von Trauer." (S. 10)
Es ist eine Kindheit voller Liebe, Musik und Poesie, in der Marianne aufwächst. Zu Hause fehlt es ihr an nichts. Doch als Marianne acht Jahre alt ist, verschwindet ihre Mutter und taucht nie wieder auf. Die Gründe für ihr Verschwinden und auch das Wohin beschäftigen Marianne ihr ganzes weiteres Leben. Doch die Antworten bleiben stumm. "Immer wieder fuhr ich ihren Namen nach, den sie in alles geschrieben hatte, was sie besaß, folgte der Spur, die sie hinterlassen hatte, wollte sie darin finden." (S. 62)
Marianne bleibt mit ihrem Vater und dem kleinen Bruder Joe zurück. In den wenigen gemeinsamen Jahren hatte die Mutter Marianne zwar reichlich von dem mit auf den Weg gegeben, was sie brauchte, um glücklich heranzuwachsen. Allerlei Phantasie und die schönsten Erinnerungen, die man sich wünschen kann. Aber das Glück war nicht echt. Es hatte nur ihre Trauer verkleidet.
Gab es im Leben der Mutter eine ähnliche Trauer? Welches Unglück lastete auf ihr, dass sie ihre Familie verließ? In einer kalten, schaurigen Nacht wird ihr "Geheimnis" gelüftet. Doch da ist es bereits zu spät - das Trauma hat sich tief in Marianne hinein gefressen.
In ihrem preisgekrönten Roman "Perlen" erzählt Siân Hughes die Geschichte eines Traumas, das weder erkannt noch behandelt wurde und so eine ganze Familie über Jahre belastet. Aber wir lesen vor allem von der Liebe, mit der wir unsere Kinder polstern und stärken können, um alle Stürme des Lebens zu überstehen. Hughes beschreibt melancholisch und feinfühlig, in welchem Verhältnis Erinnerung und Verlust stehen.
Die Stimmung spiegelt sich sowohl in den Charakteren als auch in der Landschaftsbeschreibung wider. Es ist ihr ein atmosphärisch dichter Roman gelungen, der trotz Trauer und Sehnsucht nie schwermütig wird. Es bleibt immer die zärtliche Wärme zu spüren, die die Protagonistin begleitet.
Der Titel verspricht nicht zu viel: eine echte Perle!
Es ist eine Kindheit voller Liebe, Musik und Poesie, in der Marianne aufwächst. Zu Hause fehlt es ihr an nichts. Doch als Marianne acht Jahre alt ist, verschwindet ihre Mutter und taucht nie wieder auf. Die Gründe für ihr Verschwinden und auch das Wohin beschäftigen Marianne ihr ganzes weiteres Leben. Doch die Antworten bleiben stumm. "Immer wieder fuhr ich ihren Namen nach, den sie in alles geschrieben hatte, was sie besaß, folgte der Spur, die sie hinterlassen hatte, wollte sie darin finden." (S. 62)
Marianne bleibt mit ihrem Vater und dem kleinen Bruder Joe zurück. In den wenigen gemeinsamen Jahren hatte die Mutter Marianne zwar reichlich von dem mit auf den Weg gegeben, was sie brauchte, um glücklich heranzuwachsen. Allerlei Phantasie und die schönsten Erinnerungen, die man sich wünschen kann. Aber das Glück war nicht echt. Es hatte nur ihre Trauer verkleidet.
Gab es im Leben der Mutter eine ähnliche Trauer? Welches Unglück lastete auf ihr, dass sie ihre Familie verließ? In einer kalten, schaurigen Nacht wird ihr "Geheimnis" gelüftet. Doch da ist es bereits zu spät - das Trauma hat sich tief in Marianne hinein gefressen.
In ihrem preisgekrönten Roman "Perlen" erzählt Siân Hughes die Geschichte eines Traumas, das weder erkannt noch behandelt wurde und so eine ganze Familie über Jahre belastet. Aber wir lesen vor allem von der Liebe, mit der wir unsere Kinder polstern und stärken können, um alle Stürme des Lebens zu überstehen. Hughes beschreibt melancholisch und feinfühlig, in welchem Verhältnis Erinnerung und Verlust stehen.
Die Stimmung spiegelt sich sowohl in den Charakteren als auch in der Landschaftsbeschreibung wider. Es ist ihr ein atmosphärisch dichter Roman gelungen, der trotz Trauer und Sehnsucht nie schwermütig wird. Es bleibt immer die zärtliche Wärme zu spüren, die die Protagonistin begleitet.
Der Titel verspricht nicht zu viel: eine echte Perle!