Erinnerungen wie Perlen
»Die Hebamme erkundigte sich, ob es in meiner Familie eine Vorgeschichte von Wochenbettpsychose gebe. Ich verneinte. Nur Trauer. Eine familiäre Vorgeschichte von Trauer. Auch die gibt man weiter. Wie das Immunsystem mit der Muttermilch. Wie ein Lied.«
Siân Hughes’ Debütroman »Perlen« ist ein leises, eindringliches Buch und eine poetisch-melancholische Auseinandersetzung mit dem Thema Verlust. Die Geschichte begleitet Marianne, die als Achtjährige mit dem plötzlichen Verschwinden ihrer Mutter konfrontiert ist – ohne jeden Hinweis, ohne Abschied. Zusammen mit ihrem Vater und dem kleinen Bruder, bleibt sie in dem abgelegenen Haus im Dorf zurück, wo getuschelt wird, wenn sie auftauchen, und wo sie sich an ihre liebevolle Mutter nurmehr durch die Düfte, Lieder und Rituale erinnert, die sie beide geteilt haben. Fragmente der Vergangenheit, die Marianne durch Kindheit und Erwachsenwerden begleiten, bis sie selbst Mutter wird und beginnt, die Lücken ihrer Geschichte zu füllen …
Hughes erzählt Mariannes Geschichte in einer bildhaften, unaufgeregten Sprache, die tief unter die Oberfläche des Erlebten führt. Die Autorin, selbst in einem kleinen Dorf in Cheshire aufgewachsen, verwebt persönliche Erfahrungen mit literarischer Fiktion, was dem Roman eine besondere Authentizität verleiht. Wie »Perlen« fädelt sie die Erinnerungen auf, während sie jedes Kapitel mit einem Gedicht oder Lied beginnt; der Bezug zum titelgebenden »Pearls«, einem mittelenglischen Stabreim aus dem 14. Jahrhundert, ergibt sich über diese Zitierungen und spiegelt Mariannes inneren Prozess von Erinnerung und Verarbeitung wider.
Bereits 2023 für den Booker Prize nominiert, erobert »Perlen« – in der überaus gelungenen, klangvollen Übersetzung von Tanja Handels – ab heute auch den deutschen Buchmarkt! Es ist ein zartes, aber kraftvolles Debüt über das Wesen der Trauer und den Trost, den wir finden können, wenn wir uns mit unserer Vergangenheit aussöhnen. Große Leseempfehlung!
Siân Hughes’ Debütroman »Perlen« ist ein leises, eindringliches Buch und eine poetisch-melancholische Auseinandersetzung mit dem Thema Verlust. Die Geschichte begleitet Marianne, die als Achtjährige mit dem plötzlichen Verschwinden ihrer Mutter konfrontiert ist – ohne jeden Hinweis, ohne Abschied. Zusammen mit ihrem Vater und dem kleinen Bruder, bleibt sie in dem abgelegenen Haus im Dorf zurück, wo getuschelt wird, wenn sie auftauchen, und wo sie sich an ihre liebevolle Mutter nurmehr durch die Düfte, Lieder und Rituale erinnert, die sie beide geteilt haben. Fragmente der Vergangenheit, die Marianne durch Kindheit und Erwachsenwerden begleiten, bis sie selbst Mutter wird und beginnt, die Lücken ihrer Geschichte zu füllen …
Hughes erzählt Mariannes Geschichte in einer bildhaften, unaufgeregten Sprache, die tief unter die Oberfläche des Erlebten führt. Die Autorin, selbst in einem kleinen Dorf in Cheshire aufgewachsen, verwebt persönliche Erfahrungen mit literarischer Fiktion, was dem Roman eine besondere Authentizität verleiht. Wie »Perlen« fädelt sie die Erinnerungen auf, während sie jedes Kapitel mit einem Gedicht oder Lied beginnt; der Bezug zum titelgebenden »Pearls«, einem mittelenglischen Stabreim aus dem 14. Jahrhundert, ergibt sich über diese Zitierungen und spiegelt Mariannes inneren Prozess von Erinnerung und Verarbeitung wider.
Bereits 2023 für den Booker Prize nominiert, erobert »Perlen« – in der überaus gelungenen, klangvollen Übersetzung von Tanja Handels – ab heute auch den deutschen Buchmarkt! Es ist ein zartes, aber kraftvolles Debüt über das Wesen der Trauer und den Trost, den wir finden können, wenn wir uns mit unserer Vergangenheit aussöhnen. Große Leseempfehlung!