Gemischte Gefühle

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patriciapp Avatar

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"Perlen" ist so ein Buch, bei dem ich mir nicht ganz schlüssig bin, was ich davon halten soll. Es ist einerseits sehr schön geschrieben und liest sich nicht schlecht, aber inhaltlich holt es mich so gar nicht ab.
Die Geschichte wird nicht rund als Geschichte erzählt, sondern man muss sich das Gesamtbild mühsam aus den einzelnen erzählten Erinnerungssequenzen zusammensetzen. Insofern passt der Titel gut zum Buch, die einzelnen Kapitel sind wie Perlen, die zu einer Geschichte gefädelt werden.
Das führt allerdings dazu, dass ich mich immer aufraffen muss, in dem Buch weiterzulesen, weil es nichts gibt, auf das man hinfiebert. Man hat eigentlich keinen Grund weiterzulesen, weil ja jeder Erinnerung für sich abgeschlossen ist. Ist man einmal am Lesen, dann macht es schon Spaß, dranzubleiben, eben weil die lyrische Sprache einen in seinen Bann zieht und man einfach nur wegen der schönen Formulierungen dranbleiben möchte.
Fazit: Eine gute Lektüre für alle, die sehr literarisch lesen, für das Lesen als solches. Wer aber eine spannende Geschichte erwartet, wird vermutlich enttäuscht werden.