Schön wie Perlen

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„Perlen“ – Siân Hughes
Als Marianne acht Jahre alt ist, verschwindet ihre Mutter spurlos. Sie bleibt zurück mit ihrem Bruder – noch ein Säugling – und ihrem Vater, der fortan versuchen muss, seine Kinder so gut es ihm möglich ist, alleine zu versorgen.
In einundzwanzig meist eher kurzen Kapiteln erzählt uns die Autorin von Mariannes Erinnerungen an das Verschwinden ihrer Mutter aber auch an das Aufwachsen ohne diesen für sie bis dahin so immens wichtigen, schillernden Menschen.
Ohne dass es schwermütig oder deprimierend wirkt, wird uns vor Augen geführt, wie tiefgreifend ein solches Trauma die kindliche Seele berührt und prägt.
„Perlen“ ist ein ruhiges, unaufgeregtes Buch, demnach war es nicht so, dass ich es nicht aus der Hand legen mochte, weil es so furchtbar spannend oder mitreißend war, sondern vielmehr deshalb, weil es mich sprachlich sehr berührt hat. Siân Hughes ist es gelungen, eine feine Tragik und Traurigkeit zu transportieren, die mich mitfühlen aber nicht mitleiden lassen hat. Das hat mir sehr gefallen.
Meiner Ansicht nach ist „Perlen“ wirklich schön, sehr lesenswert und war ein kleines Highlight für mich.