Stilistisches Kopfchaos

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Eine Welt der Gefühle explodiert auf Seite eins; die Versöhnung wird über den gesamten Roman angetastet, jedoch stets widerrufen, sobald der Rezipient auch nur im Entferntesten an eine Auflockerung denkt. Die dadurch erzeugte Stimmung der Ratlosigkeit wirkt ermüdend und deprimierend. Ob die vielen Schleifen und Kreise, die zudem thematisch gedreht werden, die Gedanken der Protagonistin widerspiegeln? Möglich wäre es, dadurch würde der Roman an Sinnhaftigkeit gewinnen. Wenn nicht, handelt es sich meiner Meinung nach eher um ein repetitives Werk, das auf halb so vielen Seiten nicht drastisch weniger Inhalt hätte als in seiner kompletten Version.
Was definitiv bleibt, ist ein Fragezeichen im Kopf des Lesers, eine hinreichende Beschäftigung mit dem Schicksal und den Krisen der Protagonistin und der konsequenten Frage, wie man selbst mit einem solchen Start ins Leben umgehen würde.
Meiner Meinung nach ein sehr variabel deutbares Buch, für das man Zeit und Muße mitbringen sollte. Keine leichte Kost, aber definitiv "der Mühe wert"!