Unwiederbringlicher Verlust
Auf dem Titelbild sehen wir runde Fotos, die Menschen zeigen. Wohl die Familie, vielleicht auch Freunde der Erzählerin. Dies ist eine sehr berührende Geschichte eines Mädchens, einer Tochter und eines Ehemannes, die von ihrer Mutter und seiner Ehefrau von einem Augenblick zu anderen verlassen wird. Die Mutter verlässt die Familie, nicht nur die Tochter, aber durch die Augen der Tochter entwickelt sich die Geschichte und die Zusammenhänge werden vor uns aufgerollt. Die deutsche Übersetzung des Titels "Pearl"ist der Plural – „Perlen“ was die wahre Bedeutung für die Geschichte nicht trifft. Ich räume ein, dass man diese Perlen in gewisser Weise als Symbole sehen könnte - die vielen Erinnerungen des Mädchens an ihre verlorene Mutter könnten es sein. Die Dinge, die Tochter und Mutter zusammen getan haben und die ihren Platz gefunden haben in der Seele der Tochter. Das Haus in dem die Familie wohnt entsteht vor unseren Augen. Dann die Konflikte, denen das Mädchen in der Schule begegnet, als sie endlich hingeht. Denn anfangs hat die Mutter sie nicht in die Schule gehen lassen, obwohl sie sämtliche Schuluniformen mit Namensschildchen ausgestattet hat. Die Sprache erscheint lakonisch – wir werden durch die Ereignisse geführt, die sich langsam aufblättern und eine Geschichte ergeben.
Das Mädchen ist eine Außenseiterin in der Klasse. Bald geht sie gar nicht mehr hin, findet immer wieder neue „Krankheiten“ als Entschuldigung. Sie wird „richtig“ krank und wie sie selbst sagt, hinterlässt der Arzt ihr ein „Arsenal“ von Entschuldigungen, die sie sich zu Eigen macht.
„Pearl“, eine außergewöhnliche Geschichte, ist zugleich Mysterium und Meditation über Trauer, Verlust und Gefühle von Einsamkeit und Verzweiflung. Der Titel stammt von einem mittelalterlichen Gedicht, dem „Pearl“. Denn verzweifelt versucht sie, durch Bücher und Geschichten, die beide gelesen haben, als die Mutter noch da war, Kontakt zu ihr aufzunehmen. Sian Hughes schafft es, das Seelenleben eines wachsenden Kindes zu vermitteln. Eines Kindes, das gleichzeitig für den Baby Bruder sorgen muss. Tochter eines Vaters, der am College lehrt. Beide sind gezwungen sich mit dem Zustand der Verlassenen, der übrig Gebliebenen einzurichten. Der Schreibstil ist so anrührend, wunderschön auch die Beschreibungen der Landschaft Cheshires in England, die Folklore, die dort ihren Platz hat. Dies ist eine bewegende Geschichte.
Das Mädchen ist eine Außenseiterin in der Klasse. Bald geht sie gar nicht mehr hin, findet immer wieder neue „Krankheiten“ als Entschuldigung. Sie wird „richtig“ krank und wie sie selbst sagt, hinterlässt der Arzt ihr ein „Arsenal“ von Entschuldigungen, die sie sich zu Eigen macht.
„Pearl“, eine außergewöhnliche Geschichte, ist zugleich Mysterium und Meditation über Trauer, Verlust und Gefühle von Einsamkeit und Verzweiflung. Der Titel stammt von einem mittelalterlichen Gedicht, dem „Pearl“. Denn verzweifelt versucht sie, durch Bücher und Geschichten, die beide gelesen haben, als die Mutter noch da war, Kontakt zu ihr aufzunehmen. Sian Hughes schafft es, das Seelenleben eines wachsenden Kindes zu vermitteln. Eines Kindes, das gleichzeitig für den Baby Bruder sorgen muss. Tochter eines Vaters, der am College lehrt. Beide sind gezwungen sich mit dem Zustand der Verlassenen, der übrig Gebliebenen einzurichten. Der Schreibstil ist so anrührend, wunderschön auch die Beschreibungen der Landschaft Cheshires in England, die Folklore, die dort ihren Platz hat. Dies ist eine bewegende Geschichte.