Gelungener historischer Roman

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gisel Avatar

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Monschau, Ende des 19. Jahrhunderts: Die drei Kinder Wilhelm, Jacob und Luise freunden sich an. Jacob ist der Sohn eines Tuchmachers, Luise die Tochter eines Arztes. Wilhelm als Sohn eines Bauern ist eingeladen, in den Wintermonaten bei Jacobs Familie zu wohnen. Er lernt eine faszinierende andere Welt kennen als die arbeitsreiche Enge seiner Herkunftsfamilie. Später soll er eine Lehre als Tuchmacher beginnen, um den eher kränklichen Jacob in seiner Arbeit als Besitzer der Tuchmacherfabrik zu unterstützen. Luise hingegen weiß schon sehr bald, dass sie Ärztin werden möchte, auch wenn dies in Deutschland nicht möglich ist. Doch die Liebe lässt ihre Freundschaft in Gefahr geraten…

Vieles scheint möglich Ende des 19. Jahrhunderts, und doch ist nicht alles realistisch, was sich die Freunde so für ihr Leben vorstellen. Sehr authentisch ist Leben in der damaligen Zeit beschrieben, die Geschehnisse sind bestens in den historischen Rahmen eingearbeitet. Das Buch ist der zweite Teil einer Trilogie, doch es lässt sich auch gut lesen als Einzelband. Die drei Freunde sind äußerst unterschiedlich, der Leser lernt jeden von ihnen intensiv kennen. Auch wenn ich nicht so ganz nachvollziehen konnte, dass ein Bauernjunge zeitweilig in einer Unternehmerfamilie unterkommt, hat mich die Geschichte bestens unterhalten können, mich hat die Frage nach der Zukunft dieser unkonventionellen Freundschaft sehr interessiert. Ich bin nun gespannt auf den ersten Teil der Trilogie, den ich bisher nicht kenne, wie auch auf den Abschluss dieser Geschichte.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.