Wichtiges Thema, mäßige Schreibweise

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singstar72 Avatar

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Ich arbeite selber in der Pflege, daher habe ich dieses Buch mit Spannung erwartet. Enttäuscht bin ich nun nicht direkt - wie könnte man das auch sein nach einer so kurzen Leseprobe -, finde aber doch, dass ein Social Media - Star nicht unbedingt auch ein guter Autor sein muss.

Videos und Reels zu drehen ist etwas grundsätzlich Anderes, als ein Buch zu schreiben. Diese Erfahrung dürfte auch Metin gemacht haben. Er hatte eine Co-Autorin, wie der aufmerksame Leser beim Studieren des Impressums feststellt. Zudem ist die Schreibweise wirklich denkbar einfach. Klar erwartet man bei einem aktuellen Sachbuch keine literarische Perle, aber etwas mehr als "Schulaufsatz" dürfte es für mich schon sein.

Ich fand auch vieles überflüssig in dieser Leseprobe. Sicher ist es für Metins Geschichte wichtig, von seiner Vergangenheit zu wissen. Aber wozu dann all die Einzelheiten über seine Hobbys und seine Schullaufbahn...? Sehr redundant fand ich auch das Kapitel mit "Jana". Ich hatte mir Enthüllungen aus der Psychiatrie erhofft, aber alles bleibt sehr im Ungefähren, ist sehr schwammig beschrieben. Lässt sich im Grunde in einem einzigen Satz zusammenfassen: viele Pflegekräfte nehmen Drogen. Okay, das habe ich auch schon gewusst!

Witzig fand ich die Erfindung der "Schwester Rabiata". Aber auch das wirkt auf dem Papier völlig anders als visuell in einem Kurzfilm.

Hm, sicher kein Buch, das ich mir selber kaufen würde.