Guter Abschluss, aber zäher Weg dorthin

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bookaddict_sylvia Avatar

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Schon beim ersten Blick auf Phantasma war ich begeistert, rein optisch mit dem Cover und natürlich der Klappentext versprachen eine fesselnde Fantasy Geschichte ganz nach meinem Geschmack. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen. Leider konnte das Buch diesen Erwartungen nur teilweise gerecht werden.

Der Einstieg fiel mir überraschend schwer. Gerade die erste Hälfte zog sich für mein Empfinden sehr, sodass ich das Buch immer wieder zur Seite legte und mich zwischenzeitlich anderen Geschichten zuwandte – etwas, das mir bei Fantasyromanen sonst kaum passiert, oder sagen wir so bis jetzt noch nicht passiert ist. Besonders der Zugang zur Hauptprotagonistin blieb mir verwehrt. Ich konnte keine wirkliche Verbindung zu ihr aufbauen, was die Geschichte für mich zusätzlich erschwerte.

Zudem fand ich die Gewichtung der Figuren teilweise merkwürdig. Die Schwester, die anfangs noch eine Rolle spielt, gerät stellenweise völlig in den Hintergrund, während sich der Fokus stark auf Blackwell verschiebt – für mich nicht ganz nachvollziehbar. Auch das Setting, bei dem sich alle im selben Haus befinden, aber dennoch kaum Kontakt miteinander haben, wirkte für mich wenig logisch und eher konstruiert.

Erst in der zweiten Hälfte nahm die Handlung Fahrt auf und wurde spannender. Dennoch konnte sie mich bis zum Ende nicht vollständig überzeugen. Es lag dabei nicht unbedingt am Schreibstil oder an den Charakteren selbst, sondern vielmehr an der Geschichte, die für mich stellenweise unlogisch wirkte und deren Struktur mich nicht mitgenommen hat.

Positiv hervorheben möchte ich, dass das Buch einen klaren Abschluss findet – das empfand ich als angenehm und rund. Und auch die wenigen der Spice war zufriedenstellend und passend in die Geschichte eingebunden. Mein Fazit: Ein vielversprechender Anfang, zähe Mitte, guter Abschluss.