Horror und Liebe
"Du hast versagt, obwohl du noch nicht einmal angefangen hast. Klopf dreimal gegen die Mauer, dann wird alles wieder gut."
„Phantasma“ von Kaylie Smith hat mich wirklich positiv überrascht und ist mal etwas ganz anderes gewesen als das, was ich sonst lese. Wir begleiten Ophelia nach dem Tod ihrer Mutter nach Phantasma – und was dort passiert, muss man selbst gelesen haben. Teufel, Phantome und Dämonen. Alles findet seinen Platz in dieser Geschichte. Also auch die Liebe. Sie steht zwar nicht unbedingt im Vordergrund, hat aber dennoch eine starke Präsenz.
Weiter ins Detail gehen möchte ich in Sachen Liebe allerdings nicht. Nur so viel: Es entstehen definitiv interessante Beziehungen unter den Protagonisten.
Ophelia und Blackwell sind vor allem interessant. Ophelia, weil sie nun mal eben im Mittelpunkt der Geschichte steht und das ein oder andere Problem bewältigen muss. Sie ist nicht die klassische starke weibliche Protagonistin und hinter ihrer Fassade steckt noch mehr, wie man im Laufe der Geschichte bemerkt. Besonders der Bund zu ihrer Schwester ist sehr stark und bringt sie in die ein oder andere brenzlige Situation.
Und brenzlige bzw. gefährliche Situationen findet man in Phantasma sehr häufig. Und das macht diese Geschichte aus. Kaylie Smith schafft es einfach viel Spannung und ruhigere Story Elemente in ein perfektes Gleichgewicht zu bringen – denn langweilig ist mir beim Lesen nie geworden. Was auch an dem Schreibstil liegt, der ganz einfach gehalten ist. Die Beschreibungen der Umgebung lassen das gesamte Setting lebendig werden und man hat das Gefühl, man würde sich zusammen mit Ophelia den einzelnen Prüfungen stellen.
Insgesamt lassen sich in „Phantasma“ viele wundervoll ausgearbeitete Ideen finden, die alle auf irgendeine Weise zusammenpassen. Diese Geschichte ist einfach etwas Besonderes – von den Protagonisten bis hin zum Setting. Wer also Lust auf eine Geschichte hat, die man nicht weglegen kann, wird hier fündig. Aber denkt beim Lesen daran: Verliebt euch nicht (zu schnell in die Protagonisten).