Spannend, düster und überraschend sinnlich – ein fesselndes Leseerlebnis!

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Da ich düstere Fantasybücher liebe, musste ich „Phantasma“ unbedingt lesen. Kaylie Smith hat ein Werk geschaffen, das den Leser in ein gefährliches Spiel zieht. Das Setting des verfluchten Hauses voller Gefahren sorgt für einige Gänsehaut-Momente. Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen und habe es innerhalb von zwei Tagen gelesen.

Kaylie Smith konnte mich mit „Phantasma“ von Anfang an in den Bann ziehen. Die verschiedenen Level, die die Autorin in diesem Buch erschaffen hat, sind düster und grausam. Die Grenze zwischen Sieg und Versagen sowie Magie und dunkler Versuchung ist sehr dünn. Jeder Fehler kann zum Tod führen. Dank des bildhaften Schreibstils bin ich schnell in der Geschichte versunken und hatte sofort Bilder im Kopf. Die Idee der Phantasma-Spiele, in denen die Teilnehmenden in einem verfluchten Haus neun düstere Prüfungen bestehen müssen, ist originell und wurde mit viel Kreativität umgesetzt. Die Atmosphäre ist düster und beklemmend: verwinkelte Gänge, prunkvolle Ballsäle, in denen Dämonen und tödliche Versuchungen lauern. Ich konnte die Gefahr die ganze Zeit über spüren.

„23. Oktober: Das Teufelshaus Phantasma kommt nach New Orleans. […] Ein Wettkampf mit zweifelhaftem Ruf: Es terrorisiert das Land und hinterlässt eine blutige Spur. Phantasma ist ein Ort der Albträume, dennoch lockt der magische Traumgewinn immer mehr Teilnehmer an.“ Zitat aus „Phantasma“, Seite 59.

Besonders gefallen hat mir die Protagonistin Ophelia. Sie hebt sich angenehm von typischen Heldinnen ab, da sie nicht an den Phantasma-Spielen teilnimmt, um zu gewinnen. Ihr einziges Ziel ist es, ihre verschwundene Schwester Genevieve zu finden. Ophelia ist nicht die starke Protagonistin, die man aus den meisten Büchern kennt. Sie ist zu Beginn eher ängstlich und hat mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen.Um ihre Schwester zu finden, schließt Ophelia einen Pakt mit dem Phantom Blackwell. Er ist charmant, gutaussehend, geheimnisvoll und sehr verführerisch. Ich mochte die Dynamik zwischen ihm und Ophelia sehr. Die zahlreichen spicy Szenen sind ansprechend geschrieben und fügen sich gut in die Handlung ein, ohne die Spannung der Prüfungen zu überlagern. Im Gegenteil – obwohl Blackwell Ophelia durch die Prüfungen hilft, bleibt es immer spannend. Jedes Spiel ist neu, gefährlich und fordert Ophelia auf andere Weise heraus. Die Prüfungen sind blutig, grausam und brutal.

An einigen Stellen hätte ich mir noch mehr Tiefe bei den Charakteren gewünscht. Die Liebesgeschichte hat sich für meinen Geschmack viel zu schnell entwickelt. Das Ende des ersten Bandes war für mich teilweise vorhersehbar, die Hintergrundgeschichte konnte mich jedoch überraschen und berühren. Zudem werden nach und nach Geheimnisse gelüftet, sodass die Spannung bis zur letzten Seite aufrechterhalten wird. Mein persönlicher Favorit war die Geisterkatze Poe, die zwar nur kurze Auftritte hat, mein Herz aber im Sturm erobern konnte.

Fazit: Insgesamt hat Kaylie Smith mit „Phantasma - Spiel um dein Leben, fürchte die Liebe“ ein sehr unterhaltsames, spannendes und sinnliches Buch mit gefährlichen Prüfungen und einer prickelnden Liebesgeschichte geschaffen. Trotz kleiner Kritikpunkte konnte mich dieser Reihenauftakt bis zur letzten Seite fesseln. Daher bin ich schon wahnsinnig gespannt auf den zweiten Band, in dem Ophelias Schwester Genevieve die Hauptrolle spielen wird.