Viel Atmosphäre, viel Tempo - vielleicht zuviel
Das Cover? Ohne Frage ein Blickfang. Aber wichtiger: Wie trägt die Geschichte? Der Einstieg hat mich nicht sofort gepackt – ich musste mich erst orientieren. Das liegt zum Teil am sehr direkten Hineinwerfen in die Handlung und an einer Sprache, die stark auf Atmosphäre setzt, aber wenig innehält. Ich brauche in solchen Geschichten oft etwas mehr Zeit, um in der Welt anzukommen – hier hatte ich das Gefühl, ständig nachzublättern, ob ich etwas überlesen habe.
Trotzdem: Die Idee gefällt mir. Prüfungen, ein unheimliches Haus, ein düsteres Setting mit leichten Gothic-Vibes – das funktioniert für mich. Die Dialoge haben Witz, die Dynamik zwischen den Figuren entwickelt sich zügig, und gerade Ophelia gewinnt im Verlauf an Profil. Was mir allerdings gefehlt hat, ist ein wenig Tiefe in den emotionalen Momenten. Es geht alles sehr schnell, was sicher dem engen Handlungsrahmen geschuldet ist – aber mir bleibt dadurch wenig Raum zum Mitfühlen.
Blackwell als Figur hat definitiv Potenzial – ein bisschen geheimnisvoll, ein bisschen tragisch, genau die Sorte, bei der ich gerne noch mehr gelesen hätte. Die Schwester dagegen? Eher anstrengend, zu grell gezeichnet für meinen Geschmack – aber vielleicht genau deshalb ein brauchbarer Kontrast. Die Darstellung von Ophelias Zwangsstörung fand ich wohltuend nüchtern – das war weder überdramatisiert noch verharmlost, einfach gut eingeflochten.
Fazit: Das Buch hat mich abholen können – mit kleinen Abstrichen. Ich mag düstere Settings, kluge Prüfungen, Charaktere mit Brüchen. Aber ich brauche in der Handlung mehr Luft zum Atmen, mehr Entwicklung statt bloßem Tempo. Trotzdem: stilistisch atmosphärisch, überraschend dicht, und mit einem schönen Gespür für Figuren. Kein Herzensbuch, aber durchaus etwas, das ich weiterempfehlen würde.
Trotzdem: Die Idee gefällt mir. Prüfungen, ein unheimliches Haus, ein düsteres Setting mit leichten Gothic-Vibes – das funktioniert für mich. Die Dialoge haben Witz, die Dynamik zwischen den Figuren entwickelt sich zügig, und gerade Ophelia gewinnt im Verlauf an Profil. Was mir allerdings gefehlt hat, ist ein wenig Tiefe in den emotionalen Momenten. Es geht alles sehr schnell, was sicher dem engen Handlungsrahmen geschuldet ist – aber mir bleibt dadurch wenig Raum zum Mitfühlen.
Blackwell als Figur hat definitiv Potenzial – ein bisschen geheimnisvoll, ein bisschen tragisch, genau die Sorte, bei der ich gerne noch mehr gelesen hätte. Die Schwester dagegen? Eher anstrengend, zu grell gezeichnet für meinen Geschmack – aber vielleicht genau deshalb ein brauchbarer Kontrast. Die Darstellung von Ophelias Zwangsstörung fand ich wohltuend nüchtern – das war weder überdramatisiert noch verharmlost, einfach gut eingeflochten.
Fazit: Das Buch hat mich abholen können – mit kleinen Abstrichen. Ich mag düstere Settings, kluge Prüfungen, Charaktere mit Brüchen. Aber ich brauche in der Handlung mehr Luft zum Atmen, mehr Entwicklung statt bloßem Tempo. Trotzdem: stilistisch atmosphärisch, überraschend dicht, und mit einem schönen Gespür für Figuren. Kein Herzensbuch, aber durchaus etwas, das ich weiterempfehlen würde.