Brillanter Schreibstil!

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vo.nicole Avatar

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Der Roman „Pi mal Daumen“ von Alina Bronsky erzählt die Geschichte zweier Außenseiter, die gegensätzlicher nicht sein könnten – und die am Ende durch ein enges Band der Freundschaft verbunden sind.

Oscar ist hochbegabt, 16 Jahre alt und studiert Mathematik. Moni Kosinsky ist über 50, hat mehrere Jobs, ist schon mehrfache Großmutter und möchte sich nun den Traum des Mathematik-Studiums erfüllen. Gleich zu Beginn lernen sich die beiden kennen. Während Oscar die resolute Moni zu Beginn noch belächelt, erkennt er bald ihre Kompetenzen – und wie wichtig auch ihre Freundschaft für ihn wird.

Alina Bronsky brilliert in diesem Buch mit einem Schreibstil, der seinesgleichen sucht. Unglaublich charmant, kurzweilig und spritzig erzählt sie die Geschichte der beiden ungewöhnlichen Helden. Die Figuren sind auf ihre eigene Art sehr sympathisch und bieten Identifikationspotenzial. Der Spannungsbogen war für mich durchgehend hoch und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Ich hätte mich gefreut, neben Oscar auch noch die Perspektive von Moni kennenzulernen – und hoffe daher auf einen zweiten Teil. Eine Fortführung würde mich auch reizen, da ich das Ende leider nicht ganz zufriedengestellt und abgeholt hat.

Alles in allem aber auf jeden Fall eine Empfehlung für diesen raffinierten und tragikomischen Roman.