Ich habe bisher noch kein Buch der Autorin Alina Bronsky gelesen. „Pi mal Daumen“ hat mich absolut fasziniert. Mit Sprachwitz und feinem Gespür für zwischenmenschliche Töne erzählt sie die Geschichte von Moni, die sich als Großmutter ihren Traum erfüllt: Mathematik zu studieren. Als sie im Hörsaal auf den sehr klugen, aber leicht autistischen Oscar trifft, beginnt eine außergewöhnliche Freundschaft. Oscar ist zu 100 Prozent auf Mathematik fokussiert. Nahezu alles Menschliche ist ihm fremd. Dennoch beschließt er Moni als eine Art Tutor zu helfen. Moni ist fürsorglich, allseits beliebt – und sie hat Geheimnisse: Woher hat sie ihr Talent für Mathematik und warum arbeitet sie in mehreren Mini-Jobs gleichzeitig, um sich über Wasser zu halten? Und was verbindet sie mit Oscars Idol, dem berühmtesten Mathematiklehrer aller Zeiten Daniel Johannsen? In Teilen urkomisch schildert die Autorin, wie Oscar in einer sehr eigenen sachlich analytischen Art den Geheimnissen auf die Spur kommt – und von Moni lernet, wie gut es sich anfühlt einfach mal zu leben!