Ungewöhnlich und unterhaltsam, aber nicht sehr realistisch

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Wer eine leichte Lektüre zur Zerstreuung sucht, ist mit diesem neuen Roman von Alina Bronsky gut beraten. Die Protagonisten sind außergewöhnlich und die Story ist mitunter witzig und geht flott voran.
Die anfängliche Faszination für die beiden Hauptfiguren aus der Leseprobe konnte der Roman allerdings bei mir nicht einlösen. Moni Kosinsky blieb irgendwie schemenhaft und Oscar hat mich irgendwann nur noch genervt mit seiner nerdigen Art. Ungefähr nach zwei Dritteln des Buches habe ich das Interesse an der Geschichte verloren. Das Unileben wird eher wie in einer Soap dargestellt und hat mit der Realität nur ansatzweise zu tun. Auch hat mir die klischeehafte Darstellung der übergewichtigen Unterschicht-Mutti, die mit ihren drei Kindern überfordert ist, nicht gefallen. Interessant fand ich die mathematischen Hintergründe, man lernt tatsächlich einiges dazu. Wer Gefallen an mathematischen Phänomenen findet und eine ungewöhnliche, wenn auch nicht sehr realistische Geschichte im Uni-Milieu sucht, dem könnte das Buch gefallen.