Das war ein Satz mit X 🍍🛣️🙅‍♀️

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Ich muss zugeben, dass ich kurz davor war, *Pineapple Street* abzubrechen, als ich erst ein paar Minuten drin war. All das Markennamen-Dropping, der Materialismus. Aber ich wollte sehen, ob das alles ironisch gemeint war oder doch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit behaftet. Am Ende bin ich nur halbwegs froh, dass ich dem Buch eine Chance gegeben habe, denn es hat lange gedauert, bis ich mich mit den Charakteren anfreunden konnte.

Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um Sasha, eine junge Frau, die in eine Familie mit altem Geld eingeheiratet hat. Sie passt nicht dazu, ist die Welt der Eheverträge, WASP-Traditionen und beiläufigen Vorurteile nicht gewohnt. Wehe der jungen Ehefrau, die versucht, die Dekorationen im Familienhaus zu ändern!

Das Buch fühlte sich fast wie zwei verschiedene Geschichten an. Der Anfang war voller sarkastischen Humors, als ob die Autorin den Leser dazu bringen wollte, sich auf Kosten der Familie überlegen zu fühlen – einer Familie, die verwöhnt, eingebildet und in ihrer eigenen Blase lebt. Es dauerte bis weit über die Hälfte des Buches, bevor die Autorin den Schwestern irgendeine Art von Menschlichkeit verlieh, die einem das Gefühl gab, sich für sie zu interessieren. Und selbst dann gab es noch Aspekte ihrer Charaktere, bei denen ich angesichts ihrer beiläufigen Grausamkeit zusammenzucken musste. Wie zu erwarten, löst sich am Ende alles auf - wie es zu erwarten war.

Dieses Buch hat viel Aufsehen erregt. Ich denke, wenn man nach einer leichten Sommerlektüre sucht, passt es gut ins Bild. Man könnte es als eine Art *Crazy Rich Asians* für die WASP-Gesellschaft sehen. Aber dies ist kein Familiendrama, das lange im Gedächtnis bleibt, nachdem man es beendet hat.