Willkommen in der Obststraße
»Ja, er gehört der Generation an, die überzeugt ist, dass finanzielle Stabilität das größte Geschenk ist, das man der Familie machen kann.
Na ja, sagte sie, es besteht schon ein Unterschied zwischen finanzieller Stabilität und obszönem Reichtum.« (Georgiana Seite 211)
Sasha hat in die schwerreiche Immobilienfamilie Stockton eingeheiratet. Stolz, ihr Studium selbstfinanziert zu haben und einen Job zu haben, der einen "über Wasser halten kann", wohnt sie nun in dem viel zu großen, geerbten Familienhaus in der Pineapple Street. Ein Museum der Abscheulichkeiten und sie darf nichts ändern. Ihr Mann liebt es und kennt es nicht anders. Außerdem kommen Schwiegermutter und zwei Schwägerinnen auch mal vorbei, denn alle haben noch einen Schlüssel. Verzweifelt ihren Platz suchend , stößt sie überall auf Ablehnung.
Ihre beiden Schwägerinnen sind mit dem Reichtum der Familie aufgewachsen und haben sich nie Gedanken gemacht.
Selbst als beide persönliche Schwierigkeiten haben, wird dieses diskret (oder heimlich) gelöst oder gar nicht, weil man gelernt hat, dass Geld mit der Zeit alles regelt.
»Sie war immer nur Nutznießerin gewesen - von Privatschulen, teuren Ferien, teurer Kleidung und den vielen, vielen Kosten, die es mit sich brachte, ein Oberschichtenkind in der teuersten Stadt Amerikas großzuziehen.« (Darley, Seite 45)
»Doch seitdem sie berufstätig war, wusste sie, wie wenig sie die Welt tatsächlich kannte. Sie hatte nichts als touristische Highlights gesehen, reiche Städte und Vergnügungsorte für die oberen Zehntausend. Nie hatte sie gesehen, was wirklich Armut ist, nie hatte sie darüber nachgedacht, wie Menschen in den Teilen der Welt lebten, für die der Condé Nast Traveler keine Restaurant-Bestenlisten erstellte.« (Georgiana, Seite 39)
Jenny Jackson hat eine Milieustudie geschrieben. Eine Welt, die mir persönlich fern ist, aber die ich durchaus verstehen kann. Mein Vater sagte mal: wenn man Geld hat, dann redet man eigentlich nicht darüber. Und genauso sind Darley und Georgiana aufgewachsen. Wie man an den Zitaten oben sieht, hatten sie immer alles und auch ihre elitären Freunde, in der gleichen Gegend aufgewachsen, hatten alles. Da konnte man teure Geschenke machen, mal eben nach Florida jetten oder in den zweit- oder dritt Wohnungen Ferien machen. Und jeder, der nicht aus der gleichen (snobistischen) Schicht kommt, muss ein Goldgräber sein, wie ihre Schwägerin. Es macht es auch nicht besser, das die beiden ihre Situation erkennen, denn im Grunde sind sie stolz auf das, was andere für sie erarbeitet haben und worauf sie sich ausruhen können.
In einem Artikel aus der New York Times wird zitiert, dass es in den nächsten zehn Jahren eine der größten generationenübergreifende Vermögensverschiebung in der amerikanischen Geschichte geben wird. Ich weiß nicht, ob mich das erschreckt oder ob ich ihnen einfach viel Glück wünschen soll.
Fazit: lesenswert und regt auch zum Nachdenken an.
Na ja, sagte sie, es besteht schon ein Unterschied zwischen finanzieller Stabilität und obszönem Reichtum.« (Georgiana Seite 211)
Sasha hat in die schwerreiche Immobilienfamilie Stockton eingeheiratet. Stolz, ihr Studium selbstfinanziert zu haben und einen Job zu haben, der einen "über Wasser halten kann", wohnt sie nun in dem viel zu großen, geerbten Familienhaus in der Pineapple Street. Ein Museum der Abscheulichkeiten und sie darf nichts ändern. Ihr Mann liebt es und kennt es nicht anders. Außerdem kommen Schwiegermutter und zwei Schwägerinnen auch mal vorbei, denn alle haben noch einen Schlüssel. Verzweifelt ihren Platz suchend , stößt sie überall auf Ablehnung.
Ihre beiden Schwägerinnen sind mit dem Reichtum der Familie aufgewachsen und haben sich nie Gedanken gemacht.
Selbst als beide persönliche Schwierigkeiten haben, wird dieses diskret (oder heimlich) gelöst oder gar nicht, weil man gelernt hat, dass Geld mit der Zeit alles regelt.
»Sie war immer nur Nutznießerin gewesen - von Privatschulen, teuren Ferien, teurer Kleidung und den vielen, vielen Kosten, die es mit sich brachte, ein Oberschichtenkind in der teuersten Stadt Amerikas großzuziehen.« (Darley, Seite 45)
»Doch seitdem sie berufstätig war, wusste sie, wie wenig sie die Welt tatsächlich kannte. Sie hatte nichts als touristische Highlights gesehen, reiche Städte und Vergnügungsorte für die oberen Zehntausend. Nie hatte sie gesehen, was wirklich Armut ist, nie hatte sie darüber nachgedacht, wie Menschen in den Teilen der Welt lebten, für die der Condé Nast Traveler keine Restaurant-Bestenlisten erstellte.« (Georgiana, Seite 39)
Jenny Jackson hat eine Milieustudie geschrieben. Eine Welt, die mir persönlich fern ist, aber die ich durchaus verstehen kann. Mein Vater sagte mal: wenn man Geld hat, dann redet man eigentlich nicht darüber. Und genauso sind Darley und Georgiana aufgewachsen. Wie man an den Zitaten oben sieht, hatten sie immer alles und auch ihre elitären Freunde, in der gleichen Gegend aufgewachsen, hatten alles. Da konnte man teure Geschenke machen, mal eben nach Florida jetten oder in den zweit- oder dritt Wohnungen Ferien machen. Und jeder, der nicht aus der gleichen (snobistischen) Schicht kommt, muss ein Goldgräber sein, wie ihre Schwägerin. Es macht es auch nicht besser, das die beiden ihre Situation erkennen, denn im Grunde sind sie stolz auf das, was andere für sie erarbeitet haben und worauf sie sich ausruhen können.
In einem Artikel aus der New York Times wird zitiert, dass es in den nächsten zehn Jahren eine der größten generationenübergreifende Vermögensverschiebung in der amerikanischen Geschichte geben wird. Ich weiß nicht, ob mich das erschreckt oder ob ich ihnen einfach viel Glück wünschen soll.
Fazit: lesenswert und regt auch zum Nachdenken an.