Der etwas andere Strafverteidiger

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svettusch Avatar

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Zugegeben: Aufgrund des Covers hätte ich mir diesen Roman eher nicht gekauft, da es mich nicht wirklich anspricht. Daher wurde ich von dem Buch positiv überrascht.

Zunächst musste ich mich an den schnellen Schreibstil und auch die Überschriften, die wie Gedankenfetzen wirkten, erst gewöhnen. Doch sobald das passiert war, lässt sich das Buch in einem Rutsch durch. Der Schreibstil ist also durchaus positiv hervorzuheben, vor allem, da ich persönlich eine rasante Geschichte bevorzuge.

Die Charaktere Pirlo und Sophie sind recht eigensinnig und passen in kein Schema X, insbesondere Pirlo. Mit seinem familiäre Hintergrund ist er sicher nicht der typische Strafverteidiger. Trotz seiner überheblichen, aufreißerischen Art hat er es geschafft, dass ich ihn sympathisch fand. Sophie blieb daneben noch ein wenig blasser, wirkte aber auf mich wie eine durchsetzungsfähige, junge Frau mit Biss. Alles in allem gelungene Charaktere.

Auch der Spannungsbogen der Geschichte ist gelungen. Allerdings weiß man ungefähr ab der Mitte des Buches, wohin die Reise gehen könnte, weshalb es zum Schluss keine dramatische Wendung mehr gibt, wie ich sie in Krimis so liebe. Der Prozess als solcher ist aber wirklich interessant zu verfolgen und es macht einfach nur Spaß, Pirlo bei seiner Show zuzusehen.