Die Handlung gut aber ein Schreibstil, der ein bisschen mehr Niveau vertragen kann

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maesli Avatar

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Pirlo – wer kennt ihn nicht, den italienischen Fußballstar. Doch um den geht es hier nicht sondern um Rechtsanwalt Dr. Anton Pirlo, der in Wirklichkeit gar nicht so heißt. Sein Name lautet in Ramzes Khatib und er gehört als jüngster Bruder zum berüchtigten Khatib Clan.
Als erfolgreicher Anwalt in der renommierten Düsseldorfer Kanzlei Ohmsen & Partner hat er mit dem Metternich-Fall einen medienwirksamen Erfolg gefeiert und eine berufliche Sternstunde erlebt. Doch das nützt ihm nichts, als er wenig später die Kanzlei verlassen muss. Ohne Büro und ohne Arbeit, am Tiefpunkt seiner beruflichen Laufbahn angelangt, soll er Marlene von Spät verteidigen, die angeklagt ist, ihren Mann ermordet zu haben und in Untersuchungshaft sitzt. So richtet er in seinem Wohnzimmer eine Kanzlei ein und findet in Sophie Mahler eine kompetente Anwältin, die ihn bei seiner Arbeit unterstützt.
Die Idee zum Buch, der Fall, der Background von Pirlo und auch der Gegensatz zu Sophie hat mir gefallen. Mit dem Schreibstil allerdings komme ich nicht zurecht. Wenn ich vielleicht noch verstehen kann, dass Bott hier die gesprochene Sprache realistisch wiedergeben möchte, so sollte er dennoch berücksichtigen, dass er sich immerhin auf literarischem Terrain bewegt. Und da erwarte ich mir einfach ein bisschen mehr Niveau, eine gute Satzstruktur, nicht all diese Anglizismen und eine bewusstere Wortwahl. "Scheiße" ok, aber doch nicht dauern!
Das ist so schade, denn für die Handlung und die Abwicklung des Falles hätte ich gerne 5 Sterne gegeben.