Wer ist dieser Dr. Pirlo?

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Beginnen wir mit dem Cover: In echt schaut es sogar noch besser aus als die Abbildung es vermuten lässt. Der Titel scheint wie durch einen Spiegel gebrochen zu sein, was dem Cover einen 3D-Effekt verleiht, der auch auf dem Buchrücken vorhanden ist.

Der Klappentext klingt vielversprechend. Das Buch ist sogar noch besser! Thematisch geht es um einen Rechtsanwalt, der für seinen aktuellen (und auch einzigen) Fall so einige Regeln brechen muss. Unter anderem muss er die Hilfe des Khatib-Clans in Anspruch nehmen. Der Handlungsort ist Düsseldorf und die nähere Umgebung.

Was dieses Buch so besonders macht? Es ist der einzigartige Schreibstil, den ich so in noch keinem Buch vorfand. Der Autor verrennt sich nicht in kompliziert verschachtelte Satzkonstruktionen. Stattdessen sind die Sätze kurz, prägnant und trotzdem sehr aussagekräftig. Das Buch ist in viele kurze Kapitel unterteilt. Die Überschrift eines jeden Kapitels kann als Zusammenfassung des jeweiligen Kapitels betrachtet werden. Dies merkt / versteht man aber immer erst, nachdem man ein Kapitel gelesen hat.

Die Charaktere sind allesamt sehr authentisch. Jede Schicht ist literarisch vertreten und irgendwie sind alle Figuren miteinander vernetzt. Nur wissen sie es meist nicht ... oder wollen es nicht wahrhaben.

Das Buch ist für jeden Leser etwas, der gerne Krimis liest und eine Geschichte nun aus der Perspektive eines Anwalts lesen möchte. Man könnte das Buch als literarische Gerichtsverhandlungssendung beschreiben ... nur mit ein wenig mehr (eigentlich sogar sehr viel mehr) Niveau, interessanten Wendungen und einem Ende, das keins ist, denn zum Schluss folgt eine Leseprobe des nächsten Teils. Die Spannung bleibt also bestehen!