Galaktischer Comic-Spaß mit reichlich Aha-Effekten

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sendorra Avatar

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Eben noch hängt Techniknerd Will gemütlich in seinem Zimmer ab und daddelt ein Videospiel und dann – zack: taucht Roboter Fail34 auf und beamt ihn auf ein Raumschiff. Am anderen Ende des Sonnensystems. Wo Professor Quecksilber schon auf ihn wartet. Zusammen mit den beiden anderen Abenteuer-Teens Iris und Wenko.

Der chaotische Professor sammelte die Kinder für ihre nächste wichtige Mission ein: Den perfekten Ort für seine Begonie zu finden. Ob die Truppe zwischen den Planeten und Monden unseres Sonnensystems ein schickes Plätzen für die Pflanze finden wird? Vielleicht auf der Internationalen Raumstation (ISS)? Wer weiß…


WAS IST WAS als Comic? Wie großartig ist das denn! Die drei Protagonisten sind sehr sympathisch, bunt gemischt und herrlich nerdy. Der verrückte Professor und sein knuffiger Roboter bringen eine gehörige Portion Chaos-Element ins Geschehen. Mit dem auch die abgedrehteste Story Sinn ergibt. Wir rauschen nur so durchs Action geladene Geschehen. Und merken dabei kaum, wieviel galaktisches Sachwissen wir ganz nebenbei mitnehmen.

Denn regelmäßig ergänzen Info-Boxen mit knackigen Weltraumfakten den Comic – ganz ohne zu beschweren oder sonderlich aufzufallen. Auch in den Comic-Bildern entdecken wir hin und wieder Fakten zum Gezeigten – für unaufdringliche Aha-Effekte. Ich liebs!


Aber ein wenig zu meckern hab ich auch. Zum Einen fiel mir das Lesen schwer. Was an einer Kombination von Schriftgröße und Schriftart lag. Im Licht meiner üblichen Leseecken hatte ich Probleme, den Text zu entziffern. Besonders herausfordernd: Die Infoboxen und die weiße Schrift in den Bildern. Diese Passagen bereiten mir auch im Tageslicht Probleme. Gerade weil hier ja auch Leseanfänger angesprochen werden sollen, würde ich mir eine größere Barrierefreiheit wünschen.

Zum Anderen finde ich, dass Infoboxen und der Text auf den sie sich beziehen auf die selbe Seite gehören. Eine der Boxen taucht aber erst auf der nächsten Seite auf, was einen Moment der Verwirrung verursachte. Und damit den an sich fluffigen Lesefluss stolpern ließ.

Ach, und wo ich grad dabei bin: Eine einheitliche Pflege der Planeteninfos wäre auch cool. Im Vergleich: Entfernung der Erde zur Sonne: „8 Lichtminuten 20s“; Entfernung des Merkur zur Sonne: „3 Lichtminuten, 12 Lichtsekunden“. Das ist nicht tragisch, aber bei der 2. Auflage vielleicht fixbar. Und eine 2. Auflage kommt bestimmt, denn Konzept und Umsetzung sind einfach klasse.