Plant Revenge
Plant Lady - eine freundliche, sanfte Dame? Eine friedfertige Veganerin? Diese Assoziationen mögen durch den Titel geweckt werden - allein, das schrille Pink, das Neon-Giftgrün der Venusfliegenfallen - aufgerissene Münder - auf schwarzem Hintergrund des Covers sprechen eine andere Sprache.
Yu-hee ist eine Plant Lady im buchstäblichen Sinn - auf einer tiefen, kreatürlichen Ebene ihres Selbst identifiziert mit ihren Schützlingen, den Pflanzen, vermag sie deren Bedürfnisse zu erspüren, als wären es ihre eigenen. Wir erfahren, dass es vor allem Männer waren, besitzergreifend, übergriffig, ihre Feinfühligkeit ausbeutend, die ihr Vertrauen erschütterten und sie Zuflucht und Sicherheit in der Beziehung und Fürsorge für ihre geliebten Pflanzen suchen ließen.
Wir lernen Yu-hee als glückliche Existenzgründerin kennen, deren Vision nach einer Zeit der Unsicherheit in Erfüllung zu gehen scheint: einen Pflanzenladen zu eröffnen, in dem sie nicht nur Pflanzen verkauft, sondern wirklich Beziehungen anbahnen kann zwischen ihren geliebten Pflanzen und den Menschen, deren gemeinsame Bedürfnisse und Eigenschaften sie intuitiv erspürt und für Pflanze und Mensch das passende Match findet.
Das eher uninteressante Viertel, in dem sie ihren Pflanzenladen eröffnet hat, wird unversehens zum angesagten Szene-Hotspot, präsent in allen Social-Media Kanälen, in der Peripherie des pulsierenden Geschäftsviertels. So tritt auch plötzlich der Unternehmensberater Ho-young in ihr Leben. Er wittert eine unique selling proposition und für sich selbst einen Karriere-Kick, indem er seinem Kunden empfiehlt, seinem hochtechnisiertem Geschäftsmodell mittels des Akzents „Pflanzen“ Leben einzuhauchen. Zunächst sieht es für Yu-hee nach einer gleichberechtigten win-win-Situation aus. Sie vertraut Ho-young, in dem sie zwar einen in Bezug auf Pflanzen komplett ahnungslosen, aber Interesse für sie und ihre geliebten Pflanzen mitbringenden und vor allem ihre eigene Leistung (sie erstellt das komplette Konzept für den Flagshipstore) wertschätzenden Partner zu erkennen glaubt.
Doch - spoiler - die Desillusion wartet bei Fuß: der Consultant reißt Yu-hees Geschäft mehr und mehr an sich, beutet ihre Vision aus. Der Wendepunkt, der Yu-hee endlich die Augen öffnet: sein achtloser, buchstäblich verletzender und völlig gleichgültiger Umgang mit Pflanzen, denen er so einfach mal gedankenlos Zweige abreißt, auf ihnen herumtrampelt; sie realisiert, dass ihn das Leiden dieser lebendigen Wesen völlig kalt lässt - und dass er für sie selbst nur mehr Verachtung empfindet.
Das kann - und darf - nicht gut für den Consultant ausgehen.
Ich kann es kaum erwarten, wie Yu-hee sich an Ho-young und anderen narzisstischen, (d.h. unempathischen, achtlosen und ausbeutenden) Männern rächen wird.
Yu-hee ist eine Plant Lady im buchstäblichen Sinn - auf einer tiefen, kreatürlichen Ebene ihres Selbst identifiziert mit ihren Schützlingen, den Pflanzen, vermag sie deren Bedürfnisse zu erspüren, als wären es ihre eigenen. Wir erfahren, dass es vor allem Männer waren, besitzergreifend, übergriffig, ihre Feinfühligkeit ausbeutend, die ihr Vertrauen erschütterten und sie Zuflucht und Sicherheit in der Beziehung und Fürsorge für ihre geliebten Pflanzen suchen ließen.
Wir lernen Yu-hee als glückliche Existenzgründerin kennen, deren Vision nach einer Zeit der Unsicherheit in Erfüllung zu gehen scheint: einen Pflanzenladen zu eröffnen, in dem sie nicht nur Pflanzen verkauft, sondern wirklich Beziehungen anbahnen kann zwischen ihren geliebten Pflanzen und den Menschen, deren gemeinsame Bedürfnisse und Eigenschaften sie intuitiv erspürt und für Pflanze und Mensch das passende Match findet.
Das eher uninteressante Viertel, in dem sie ihren Pflanzenladen eröffnet hat, wird unversehens zum angesagten Szene-Hotspot, präsent in allen Social-Media Kanälen, in der Peripherie des pulsierenden Geschäftsviertels. So tritt auch plötzlich der Unternehmensberater Ho-young in ihr Leben. Er wittert eine unique selling proposition und für sich selbst einen Karriere-Kick, indem er seinem Kunden empfiehlt, seinem hochtechnisiertem Geschäftsmodell mittels des Akzents „Pflanzen“ Leben einzuhauchen. Zunächst sieht es für Yu-hee nach einer gleichberechtigten win-win-Situation aus. Sie vertraut Ho-young, in dem sie zwar einen in Bezug auf Pflanzen komplett ahnungslosen, aber Interesse für sie und ihre geliebten Pflanzen mitbringenden und vor allem ihre eigene Leistung (sie erstellt das komplette Konzept für den Flagshipstore) wertschätzenden Partner zu erkennen glaubt.
Doch - spoiler - die Desillusion wartet bei Fuß: der Consultant reißt Yu-hees Geschäft mehr und mehr an sich, beutet ihre Vision aus. Der Wendepunkt, der Yu-hee endlich die Augen öffnet: sein achtloser, buchstäblich verletzender und völlig gleichgültiger Umgang mit Pflanzen, denen er so einfach mal gedankenlos Zweige abreißt, auf ihnen herumtrampelt; sie realisiert, dass ihn das Leiden dieser lebendigen Wesen völlig kalt lässt - und dass er für sie selbst nur mehr Verachtung empfindet.
Das kann - und darf - nicht gut für den Consultant ausgehen.
Ich kann es kaum erwarten, wie Yu-hee sich an Ho-young und anderen narzisstischen, (d.h. unempathischen, achtlosen und ausbeutenden) Männern rächen wird.