Aufwühlend sanft und magisch mystisch

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
pandemonium Avatar

Von

Genevieve ist ein Magâme, ein magiebegabter Mensch, der die Seelen der Toten geleitet und dessen Magie eben von jenen Seelen gespeist wird. Sie lebt mit ihrer Familie in einem Schloss in Kanada, das von den anderen Bewohnern der Stadt Willow Falls gemieden wird. Ebenso wie Genevieve und ihre Familie, die als Hexen geächtet werden. An ihrem 18. Geburtstag begegnet sie Arthur, der ihr von da an nicht mehr aus dem Kopf geht. Doch Genevieve weiß, dass jeder, den sie berührt, dem Tod geweiht ist.

Play of Hearts von Juli Dorne ist sanft und elfenhaft erzählt, so dass man als Leser:in das Gefühl hat neben der Handlung herzuschweben und Genevieve zu beobachten - so wie einer der fingergroßen, koboldhaften Falin, die ihr am Bach beim Zeichnen Gesellschaft leisten. Die Sprache ist sehr bildhaft und der Schreibstil flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Die Geschichte ist trotz der vielen Beschreibungen kurzweilig und mit manchem Cliffhanger versehen, sodass ich sofort weiter lesen könnte. Ich möchte wissen, was es mit dem Jungen im Spiegel auf sich hat, ob Genevieve und Arthur eine Chance bekommen und natürlich was es mit den geisterhaft hellhäutigen, weißhaarigen Magâme grundsätzlich auf sich hat.

Das Cover gefällt mir gut, die verspielten Blüten, die für die Magie der Geschichte stehen und die kühlen Farben, die etwas Tödliches, Unheilvolles ausstrahlen. Ich vermute die Uhr steht für die Endlichkeit von Allem. Insgesamt also absolut passend.