Sie wollte nur einen Freund
Wie herzzerreißend ist denn bitteschön dieses Buch. Diese abgrundtiefe Einsamkeit ist so sehr spürbar. Das kleine Mädchen, das nur einen Wunsch hat - einen Freund, einfach jemanden, der ihr nahe ist, mit dem sie ihre Gefühle teilen kann. Und dann die bittere Wahrheit, als ihr der Wunsch erfüllt und gleichzeitig zerstört wird. Der Preis dafür ist, dass jeder stirbt, der ihre Hand berührt. Was für grausame Idee. Denn wie geht denn nun ihr Leben weiter? Alle Menschen leben in Angst vor ihr und ihrer Familie. Doch unverhofft trifft sie Jahre später jemanden, der offenbar nicht vor Angst vergeht, wenn er sie sieht. Jemanden, der sie fasziniert, ihren Wunsch nach einem Freund wieder aufkeimen lässt. Doch sie weiß, was passieren würde und wendet sich ab. Wie geht diese Geschichte wohl weiter? Wie kann eine Verbindung zwischen den beiden möglich werden? Gibt es eine Chance, diesen Fluch zu überwinden? Was ich bisher gelesen habe, hat mich sehr in den Bann geschlagen. Ich möchte zu gern sofort weiter lesen. Große, tiefe Gefühle, künstliche Kreativität und zudem noch Verbundenheit mit der Natur. Ich liebe es, wie sie als Ausgleich Blumensamen streut. Und die kleinen Kobolde, die ganz nebenbei den Dreck der Menschen aus dem Fluss räumen. Das alles sind so liebevolle Details. Dazu passt auch dass wunderschön gestaltete Cover. Die kleinen Blumen, die sich auf dem dunkeltürkis leuchtenden Grund ranken. Der kleine zerbrochene Spiegel. Das alles macht Lust auf mehr.