ganz okay

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bobbember Avatar

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„Play of Hearts“ hat eine wirklich faszinierende Grundidee: Ein Wunsch, ein magischer Spiegel, ein tödlicher Fluch – und die Sehnsucht nach Liebe, die alles überstrahlt. Das klang für mich nach einer emotionalen, düsteren Fantasyromanze, auf die ich richtig gespannt war. Leider konnte mich die Geschichte aber nicht so sehr mitreißen, wie ich gehofft hatte.

Evies Fluch, dass ihre Berührung tödlich ist, hat enormes erzählerisches Potenzial. Auch die Figur des charmanten Arthur bringt Wärme und Hoffnung in eine ansonsten tragische Ausgangssituation. Trotzdem habe ich mich über weite Strecken schwer damit getan, wirklich in die Handlung hineinzufinden. Es gab immer wieder Szenen, die mich eher rausgebracht haben, weil sie sich gezogen haben oder sich für mich emotional nicht ganz nachvollziehbar anfühlten.

Die Dynamik zwischen Evie, Arthur und Rémi ist interessant, gerade weil Letzterer so viele Geheimnisse mit sich herumträgt. Aber auch hier blieb bei mir oft das Gefühl, dass man tiefer hätte gehen können – sowohl in den Dialogen als auch in der Figurenentwicklung.

Insgesamt ist „Play of Hearts“ ein Buch mit einer starken Idee und vielen magischen Elementen, das mich aber leider nicht konstant fesseln konnte. Vielleicht lag es am Stil oder am Erzähltempo, aber ich bin an mehreren Stellen hängen geblieben. Kein schlechtes Buch – aber für mich war es eher ein „Kann man lesen“, nicht unbedingt ein „Muss man gelesen haben“.