Wenn der Tod vom Leben träumt

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mellibill Avatar

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Aufgrund des tollen Covers bin ich direkt auf dieses Buch angesprungen.
Auf Evie lastet ein Familienfluch der sie einsam macht. Sie will geliebt werden und einen Freund haben, was sie sich von einem geheimnisvollen Spiegeljungen wünscht. Nur leider bringen ihre Hände den Tod, obwohl sie sich doch nach dem Leben sehnt, was gut durch Ihre Leidenschaft für Blumen zur Geltung kommt. Als sie an ihrem Rückzugsort Arthur kennen und lieben lernt hegt sie erstmalig die Hoffnung, der tragischen und kalten Familiensippe zu entkommen. Sie fliehen zum Zirkus, der in der Stadt gastiert, wo Arthur entschwindet und nur der mysteriöse Remi ihr helfen zu können scheint. Doch was verbirgt dieser und warum vergisst sie Arthur in seiner Nähe zusehends?
Ich finde das Buch ganz zauberhaft und melancholisch geschrieben, das ging mir sehr ans Herz. Auch die erdachte Zirkuswelt hat mir gut gefallen und Remi mit seinem undurchschaubaren Charakter, der immer mehr Raum in Evies Herz einnimmt, auch wenn er selber meint, nichts fühlen zu können.
Ihre Geschichten hängen irgendwie zusammen und mir hat gefallen, dass die Lovestory im Buch sehr zart war und viel Raum für Phantasie ließ. Das Ende im Labyrinth hingegen fand ich etwas zu überhastet und rumpelig und den Cliffhanger zwar toll, wenn auch in der Art vorhersehbar.
Am schönsten fand ich die Stimmung und den ergreifenden Schreibstil und, dass die Charaktere leicht grau gezeichnet waren, was noch viel Spielraum für Band 2 in Aussicht stellt. Ich muss wissen, wie es weiter geht. Die Idee mit den Blumensamen im Leszeichen der 1. Auflage fand ich klasse und innovativ und sehr passend zur Geschichte.