Die wilden Zwanziger

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scottie Avatar

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Leider waren mir die MAgda Fuchs Romane noch nicht bekannt, um so erfreuter war ich als unerwartet den zweiten Band um die Polizeiaerztin und nun auch Frauenarztpraxisinhaberin vor mir hatte. Obwohl ich den ersten Teil nicht kannte, lies die Handling sich gut folgen. Tatsaechlich war mir erst zum Ende bewusst, dass ich den zweiten Band einer Reihe vor mir hatte. Demnach kann ich nun den ersten Teil laessen um die Zeit zu ueberbruecken bis zu einer weiteren Fortsetzung.

Die Handlung spielt im Berlin der Zwanziger Jahre. Die Inflation erreicht ihren Hoechst- besser gesagt Tiefstpunkt und Magda F erlebt durch ihre Arbeit, wenn auch nicht am eigenen Leib, Armut und Elend. Die Schwaechsten, Frauen und Kinder, bleiben in diesem verschuldeten Nachkriegsdeutschland zumeist auf der Strecke. Oft wird Magda Zeugin zu was einem Hunger und Verzweiflung treiben kann.
Das Buch zeigt aber nicht nur Magdas Leben und Entscheidungen auf, sondern auch andere Frauenschicksale spielen eine grosse Rolle. Egal aus welchen Verhaeltnissen oder Alter, Studentin, Mutter, Anwaeltin, Schauspielerin, Ehefrau oder Sozialfuersorgerin: Die Rolle und Rechte der Frauen sind Thema.
Ich fand die Handlung sehr spannnend und das Buch rief mir immer wieder ins Bewusst sein, wie weit die Gleichberechtigung in den letzten hundert Jahren gekommen ist.