Frauen im Berlin der 20er

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Berlin, 1922. Magda Fuchs hat es geschafft: sie hat ihre eigene gynäkologische Praxis im vornehmen Charlottenburg eröffnet und arbeitet zudem als Polizeiärztin. Auch einen liebenswerten Mann gibt es in ihrem Leben. Dennoch muss sie wieder Not, Leid und Verbrechen hautnah miterleben. Tänzerin Doris und andere junge Frauen werden niedergestochen, Kinder misshandelt, in sogenannte Klubs verkauft, Frauen diskriminiert und gezwungen, sich Männern unterzuordnen und Kinder auszutragen, die sie nicht versorgen können.
Celia, durch den Selbstmord ihres reichen Gatten wieder ledig, zieht entschlossen ihr Studium durch, zeigt sich mutig, tritt emanzipiert auf. Engagiert und unerschrocken handelt Fürsorgerin Ina, eine zupackende Frau mit Herz.
Helene Sommerfeld hat wieder einen spannenden historischen Roman mit engagierten Frauen im Mittelpunkt geschrieben. Mutig setzt sich besonders die Polizeiärztin mit ernsthaften Gewissenskonflikten auseinander, macht es sich nicht leicht, handelt aber auch emphatisch und liebevoll.
Die Autorin zeigt die enormen Gegensätze zwischen arm und reich und setzt die Handlung gekonnt im turbulenten Berlin der 20er Jahre um. Interessant, unterhaltsam, packend - gelungener 2. Teil der Geschichte um Polizeiärztin Magda Fuchs.
Verlegt von dtv.