Frauenemanzipation

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olesja schlethauer Avatar

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Berlin 1922 bis 1924 andere Zeiten, andere Sitten. Schwer vorzustellen, dass vor 100 Jahren noch solche Zustände und Gesetze herrschten. Das Buch handelt um mehrere starke Frauen, die den Gesetzen und dem Bild einer Frau zu den Zeiten trotzen. Zwei Hauptpersonen sind Magda - die Frauen-/ Polizeiärztin und Celia - die Medizinstudentin. Magda kämpft um Rechte der Frauen zu einer Verhütung und stößt an ihre Grenzen bzw. ihre Moralvorstellung bei den Frauen, die abtreiben möchten, was natürlich gesetzlich damals noch verboten war.
Celia kämpft um ihre Gefühle und um die Anerkennung als unabhängige starke Frau, die bereits verwitwet ist und Medizin studiert.
Auch weitere starke Frauencharaktere tauchen im Buch auf, wie die Schauspielerin Doris, die Anwältin Ruth oder Familienhelferin Ina. Allein deshalb finde ich den Titel des Buches unpassend. Magda Fuchs spielt hier nicht die Hauptrolle! Ich fand es zwar sehr interessant über die Zeiten damals zu lesen und bewundere diese Frauen, aber es gibt einfach keinen Schwertpunkt bzw. Hauptgeschichte in dem Buch. Es wird einfach ein ganzes Jahr Leben dieser Frauen dargestellt. Ich habe erwartet, dass die Geschichte sich um den Schnitzer, Frauenmörder, von damals handeln würde. Aber auch diese Geschichte rückt in den Hintergrund. Wird zwar am Ende aufgelöst, aber etwas unspektakulär. Und die Zeitsprünge sind irritierend. Manchmal vergehen zwischen den Abschnitten nur paar Stunden, manchmal ganze Monate. Angabe bzw. Erwähnung von Monaten am Anfang der Kapitel wäre nicht verkehrt.