Leben im Berlin der goldenen Zwanziger

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Die Autorin Helene Sommerfeld hat mit "Das Leben, ein großer Rausch" einen zweiten Teil über die Polizeiärztin Magd Fuchs geschrieben.

1922 werden in Berlin grausame Überfalle auf junge Frauen begangen. Als die Polizeiärztin Magda Fuchs und der Kommissar Kuno Mehring zu einem brutalen und scheinbar sinnlosen Mord an einer jungen Frau gerufen werden, so stellt sich die Frage, ob dieser Mord mit den Überfallen zusammenhängt. Denn in diesen, für viele sehr schweren Zeiten, haben die jungen Frauen im horizontalen Gewerbe etwas Geld verdient.

Da das Amt einer Polizeiärztin nicht für ein ausreichendes Einkommen sorgt, muss Magda eine weitere Arbeit annehmen und so eröffnet sie eine eigene Praxis. Auch ihre Bekannten, die Medizinstudentin Celia, die Anwältin Ruth und die Schauspielerin Doris haben in ihren Leben den ein oder anderen Kampf auszufechten.

Dieser Roman versprach mir eindeutig einen spannenden Roman vor historischer Kulisse. Die Protagonisten wurden sehr gut und anschaulich beschrieben. Der Handlungsstrang selbst hat mir da weit weniger gefallen. Ich bin davon ausgegangen, das hier doch Magda Fuchs im Vordergrund dieser Geschichte steht, das ist aber absolut nicht der Fall. Ihre Bekannten bekamen den gleichen Anteil der Aufmerksamkeit der Autorin. Wenn das Wort "Polizeiärztin" nicht auf dem Titel stehen würde, so wäre ich sicher von anderen Voraussetzungen ausgegangen, denn der Schreibstil hat mir durchaus gefallen. So habe ich doch eher einen Kriminalroman erwartet, und das war dieses Buch nun nicht.