Ein mitreißender Krimi

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lesedelfin Avatar

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In »Poppy« verschwindet, wie der Titel bereits verrät ein Kind – und die "ganze Welt" sieht dabei zu. Die ganze Welt ist hierbei eine Instagram-Followerschaft von fast einer halben Millionen Menschen.

Das Kind, was verschwindet, ist nur zwei Jahre alt und es gibt Parallelen zwischen seinem Verschwinden und einem ganz ähnlichen Fall, der sich nur kurz zuvor abgespielt hat. Der Krimi ist aus mehreren Perspektiven erzählt: Die Mutter Lotte, Influencerin, die gemeinsam mit ihrem Mann Jens das gesamte Leben ihrer Familie bis ins kleinste Detail festhält. Eine weitere Protagonistin ist die Schwiegermutter sowie eine Ermittlerin, die eine Psychose erlitt und unerlaubterweise ihre Medikamente absetzt. Ihre Erzählepisoden sind dadurch oft schwammig.

Ich möchte auf keinen Fall zu viel vorwegnehmen, es werden wahnsinnig wichtige Themen wie Persönlichkeitsrechte von Kindern, Pädophilie, Ausbeutung, Missbrauch, mentale Gesundheit... angesprochen.

Außerdem ist der Fall wirklich spannend und man rätselt regelrecht mit, hinterfragt und fliegt nur so durch die Seiten. Auch das Ende hat mir gut gefallen.

Dennoch haben mich die vielen Perspektivwechsel ein wenig gestört, da man so niemanden voll und ganz "kennenlernen" konnte, und ich fand es ein wenig schade, dass die Geschichte der Ermittlerin angeschnitten, aber dann nicht konsequent zu Ende erzählt wurde.